Literatur – Mitglieder

Max Frisch

Schriftsteller

Am 15. Mai 1911 in Zürich geboren,
gestorben am 4. April 1991.
Von 1959 bis 1979 Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1979 bis 1991 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.

Biographie

Kindheit und Jugend in Zürich als Sohn eines Architekten.
Erste literarische Versuche bereits als Gymnasiast.
1930 Germanistikstudium an der Universität Zürich, Nebenfach Forensische Psychologie.
Ab 1932 Journalist für die NZZ,
Abbruch des Studiums nach dem Tod des Vaters.
1933 Reise durch den Balkan.
1934 Debütroman "Jürg Reinhart", basierend auf den Reiseerlebnissen.
1936-1940 Architekturstudium.
1937 Misserfolg mit dem Roman "Antwort aus der Stille",
Vernichtung aller Manuskripte.
1938 Wiederaufnahme literarischer Arbeiten nach Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis.
1939 Kanonier der Schweizer Armee im Kriegsdienst.
1940 Anstellung im Architekturbüro Dunkel,
1943 Eröffnung eines eigenen Büros.
Enge Verbindung zum Schauspielhaus Zürich unter Direktor Kurt Hirschfeld,
Beginn des dramatischen Schreibens.
1946/47 Bekanntschaft und Freundschaft mit Carl Zuckmayer, Friedrich Dürrenmatt und Bertolt Brecht.
1946 Reise ins Nachkriegsdeutschland.
1948 Teilnahme am Internationalen Friedenskongress in Breslau,
Disput mit der NZZ wegen Verherrlichung des Kommunismus, Beendigung der Zusammenarbeit.
1951/52 Reisen in die USA und Mexiko mit Stipendium der Rockefeller-Stiftung.
1955 Schließung des Architekturbüros.
Ab 1958 Erfolge am Theater,
Bekanntschaft mit Ingeborg Bachmann, 1960 beide übersiedeln nach Rom.
Ab 1965 Reisen nach Jerusalem, in die Sowjetunion, nach Japan, in die USA.
1973-1979 Lebensmittelpunkt in West-Berlin.
1975 Begleitung Helmut Schmidts auf einer diplomatischen Reise nach China.
1980-1984 Lebensmittelpunkt in New York und in Berzona/Schweiz.

Werk

Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt. Roman. Stuttgart 1934
Antwort aus der Stille. Erzählung. Stuttgart 1937
J’adore ce qui me brûle oder Die Schwierigen. Roman. Zürich 1944
Bin oder Die Reise nach Peking. Roman. Zürich 1945
Als der Krieg zu Ende war. Drama. Basel 1949
Graf Öderland. Ein Spiel in zehn Bildern. Frankfurt am Main 1951
Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie. Eine Komödie in fünf Akten. Frankfurt am Main 1953
Stiller. Roman. Frankfurt am Main 1954
Homo faber. Ein Bericht. Frankfurt am Main 1957
Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre. Mit einem Nachspiel. Frankfurt am Main 1958
Andorra. Stück in zwölf Bildern. Frankfurt am Main 1961
Mein Name sei Gantenbein. Roman. Frankfurt am Main 1964
Montauk. Eine Erzählung. Frankfurt am Main 1975
Der Mensch erscheint im Holozän. Eine Erzählung. Frankfurt am Main 1979
Blaubart. Eine Erzählung. Frankfurt am Main 1982

Auszeichnungen

1935 Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung für "Jürg Reinhart"
1938 Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis der Stadt Zürich
1940 Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung für "Blätter aus dem Brotsack"
1942 Erster Preis in einem Architekturwettbewerb der Stadt Zürich
1945 Preis der Welti-Stiftung für das Drama für Santa Cruz
1954 Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
1958 Georg-Büchner-Preis
1958 Charles-Veillon-Preis der Stadt Lausanne
1958 Literaturpreis der Stadt Zürich
1962 Ehrendoktor der Philipps-Universität, Marburg
1962 Großer Kunstpreis der Stadt Düsseldorf
1965 Jerusalempreis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft
1965 Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg
1973 Grosser Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung
1976 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
1980 Ehrendoktor des Bard College, New York
1982 Ehrendoktor der City University of New York
1984 Ehrendoktor der Universität Birmingham
1984 Ernennung zum Commandeur dans l’ordre des arts et des lettres, Frankreich
1985 Commonwealth-Preis
1986 International Prize for Literature der University of Oklahoma
1987 Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin
1989 Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf