Kunsthändler der Avantgarde
De
 | 

Willi Baumeister

22.01.1889 Stuttgart - 31.08.1955 Stuttgart
Alfred Flechtheim und Willi Baumeister

Der Maler, Grafiker und Bühnenbildner Willi Baumeister zählt zu den international anerkannten Vertretern der Klassischen Moderne. Wichtig ist auch sein Einfluss als Akademielehrer sowie als Theoretiker. Ende 1932 zeigte die Galerie Cassirer in Berlin letztmals vor 1945 sein Werk in Deutschland. 1933 wurde Baumeister aus dem Lehramt entlassen und zählte von diesem Zeitpunkt an zu den von den Nationalsozialisten verfemten Künstlern. Im Verlauf des Jahres 1937 wurden in deutschen Museen insgesamt 134 Werke von Willi Baumeister entfernt. 1938 lagerte er einen Teil seines Oeuvres in die Schweiz aus, um es vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu schützen. Ab 1941 erhielt Baumeister Mal- und Ausstellungsverbot durch die Reichskammer der Bildenden Künste.

Willi Baumeister beteiligte sich im Frühjahr 1922 an der ersten Stuttgarter Werkbundausstellung und stellte in Herwarth Waldens Galerie der Sturm aus. 1927 konnte er seine Arbeiten in Paris in der Galerie d'Art Contemporain zeigen, allerdings ohne Werke verkaufen zu können. Die Galerie Flechtheim und Baumeister standen anlässlich der Einzelausstellung 1929 in Berlin und Düsseldorf in direktem Kontakt, allerdings ohne Exklusivvertrag. In Düsseldorf versuchte Alfred Flechtheim, Baumeisters Werke an Walter Cohen für die Vereinigung für junge Kunst zu vermitteln. Gleiches übernahm Curt Valentin in Berlin, als er an Ludwig Justi für die Berliner Nationalgalerie, an den Stuttgarter Kaufmann und Sammler Hugo Borst sowie den Krefelder Seidenfabrikanten Hermann Lange vermittelte. Erfolgreich waren sowohl Valentin als auch Flechtheim: Drei Figuren mit Landschaft auf Blau aus dem Jahr 1928 ging für 900 Reichsmark an Borst, Lange kaufte eine "ganz aus Kreis- und Winkellagen bestehende Arbeit für seine Diele" wie Max Osborn am 15.2.1929 in der Vossischen Zeitung berichtete und Stehende mit Badetuch von 1929 ging an den Verein für Junge Kunst. Im November 1929 zeigte die Galerie Kahnweiler in Frankfurt Baumeister. Georg Swarzenski kaufte das Atelierbild von 1929.

Einzelausstellungen in der Galerie Flechtheim

Februar–März 1929

Willi Baumeister
Berlin, Lützowufer 13

April 1929

Willi Baumeister
Düsseldorf, Königsallee 34



Gruppenausstellungen in der Galerie Flechtheim

Sommer 1930

Sommer 1930: Renoir und lebende Meister
Berlin, Düsseldorf, (Lützowufer, Königsallee)

November–Dezember 1930

Seit Liebermann in Deutschland. Aquarelle, Zeichnungen, Graphik
Düsseldorf, Königsallee 34

Dezember 1932 – Januar 1933

Lebendige deutsche Kunst. Ausstellungsfolge in drei Abteilungen. Veranstaltet von Paul Cassirer und Alfred Flechtheim. Erste Ausstellung beim Kunstsalon Paul Cassirer
Berlin, Viktoriastraße 35

Werke

Dokumente

Tags