Kunsthändler der Avantgarde
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Max Schulze-Sölde

25.01.1887 Dortmund - 21.06.1967 Theiningsen bei Soest
Alfred Flechtheim und Max Schulze-Sölde

Max Schulze-Sölde vereinigte in seinem Werk viele Strömungen. Während er sich in seinem Frühwerk vorwiegend am Impressionismus orientiert, wendet er sich nach dem Ersten Weltkrieg schnell dem Expressionismus zu. Nach einer fünfjährigen Abkehr vom künstlerischen Schaffen entstanden ab 1924 vorwiegend neusachliche Arbeiten. Schulze-Sölde war in verschiedenen lebensreformerischen Projekten und in christlich-revolutionären Bewegungen aktiv und zog für einige Zeit sogar als Wanderprediger über Land. Die Bildthemen der 1920er Jahre, die von Feldarbeitern und Bergleuten, aber auch Christusdarstellungen dominiert sind, spiegeln diese Überzeugungen wider. In den 1930er Jahren wendete er sich dann vorwiegend Landschaften und Porträts zu. Schulze-Sölde wurde 1935 Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und konnte weiterhin an Ausstellungen teilnehmen, obwohl 1937 einige seiner frühen Werke als "entartet" beschlagnahmt worden waren. Nach dem Krieg beherrschten wieder zunehmend impressionistisch geprägte Landschaften sein Schaffen.

Alfred Flechtheim stellte erstmals im Februar 1914 Werke von Schulze-Sölde in seiner Düsseldorfer Galerie aus. Nach der Rückkehr aus französischer Zivilinternierung 1918 schloss Schulze-Sölde einen Vertrag mit Flechtheim, der ihm eine monatliche Zahlung von 300 Mark und zwei Drittel des Verkaufspreises seiner Bilder zusicherte. Außerdem stellte Flechtheim den Kontakt zu Karl Ernst Osthaus her, der Schulze-Sölde eine Wohnung mit Atelier in Hagen zur Verfügung stellte. Allerdings beendete der Künstler schon Ende 1919 beide Geschäftsverhältnisse, um sich für die nächsten fünf Jahre ausschließlich politisch-religiös zu engagieren.





Gruppenausstellungen in der Galerie Flechtheim

Dezember 1913

Beiträge zur Kunst des XIX. Jahrhunderts und unserer Zeit. Zusammengestellt von Dr.Paul Mahlberg. Herausgegeben anläßlich ihrer Eröffnung von der Galerie Alfred Flechtheim, GmbH
Düsseldorf, Alleestraße 7

Februar 1914

Richard Burnier, Fried. A. Hornemann, Max Schulze-Soelde
Düsseldorf, Alleestraße 7

Juli–September 1914

Sommer-Ausstellung. Rheinische Kunst des 19. Jahrhunderts und unserer Zeit
Düsseldorf, Alleestraße 7

Juni 1917

Galerie Alfred Flechtheim. Moderne Gemälde. Auktion durch Paul Cassirer und Hugo Helbing in den Versteigerungsräumen
Berlin, Kurfürstendamm 208-209

April–Mai 1919

Wiedereröffnungs-Ausstellungen »Zur neuen Kunst« Expressionisten, Alte Kunst, Van Gogh, Franzosen, Rheinländer und Westfalen. Erste Ausstellung
Düsseldorf, Königsallee 34

Juni 1919

Max Schulze-Soelde. Willy Lammert
Düsseldorf, Königsallee 34

Juli–September 1920

Sommer 1920. Ostasiatische Gemälde. Künstler vom Niederrhein, aus Westfalen und Frankreich
Düsseldorf, Königsallee 34

Werke

Dokumente

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