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Josef Frank

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Neue Medien
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 15.07.1885 - † 08.01.1967
Geschlecht: m
Geburtsort: Baden bei Wien, NÖ
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Stockholm
Land: Schweden
Titel: Prof. Dr.
Religionsbekenntnis: Mosaisch
Berufsbezeichnung: Architekt, Designer
Familiäres Umfeld: Vater: Ignaz (Israel) F. (1851-1921), Textilwarenhändler
Mutter: Jenny, geb. Feilendorf (1861-1941)
Geschwister u.a.: Philipp (1984-1966) Physiker, Mitglied des „Wiener Kreises“
Ehe (1912) mit Anna Regina, geb. Sebenius (1880-1957), Musikpädagogin
danach Lebensgemeinschaft mit der Cousine seiner Frau Dagmar Grill (1892-nach 1979), Physiotherapeutin
Bürogemeinschaft: 1913-1918 Architekturbüro mit den Studienkollegen Oskar Wlach und Oskar Strnad
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1895-1903Staatsoberrealschule auf der Schottenbastei, Wien 1
1903-1908Technische Hochschule Wien (bei K. König)
1908Zweite Staatsprüfung
1910Doktorat (Dissertation: „Über die ursprüngliche Gestalt der Kirchenbauten des Leon Battista Alberti“)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1908Tätigkeit im Atelier des Architekten Bruno Möhring, Berlin
1913Architekturbüro mit den Studienkollegen Oskar Wlach und Oskar Strnad
1915-1918Kriegsdienst (Reserveleutnant an der Balkanfront)
1919-1926Prof. für Baukonstruktionslehre an der Hochschule für angewandte Kunst Wien (damals Kunstgewerbeschule)
ab 1921Architekt d.Österr.Verbandes für Siedlungs- und Kleingartenwesen
1925Gründung des Einrichtungshauses „Haus und Garten“ (mit O. Wlach)
1927Zusammenarbeit mit Mies van der Rohe beim Stuttgartner Wohnbauprojekt Weißenhofsiedlung
1927-1929Reisen in die USA, in das damalige Palästina, nach Ägypten, Frankreich, England, Schweden, Deutschland und in die Schweiz
1928Mitbegründer der CIAM (Internationale Kongresse für Neues Bauen)
1928Reorganisation des Österreichischen Werkbunds
1929Beratender Architekt für den Wohnbau in Linz
1930-1932Initiator und künstlerischer Leiter der Internationalen Werkbundsiedlung in Wien
1934Emigration nach Schweden, Arbeiten für das Kaufhaus Svenskt Tenn in Stockholm (Möbel- und Einrichtungsfirma)
1939Erlangung der schwedischen Staatsbürgerschaft
1941Emigration nach New York
1942Lehrstuhl für Architektur an der New School for Social Research, New York
1947Rückkehr nach Schweden, neuerliche Tätigkeit für Svenskt Tenn
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Auszeichnungen und Ämter
1946Aufnahme in die Kunsthantvaerkornas Gille Stockholm
1949Goldmedaille der Kgl.Patriotischen Gesellschaft
1952Kgl.schwed. Goldmedaille Pro Litteris et Artibus am Bande
1960Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst
1965Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur
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Mitgliedschaften
ab 1910Österreichisches Mitglied des Deutschen Werkbunds
ab 1913Österr. Werkbund (Gründungsmitglied)
o.J.Wiener Werkstätte
o.J.Bund österreichischer Künstler – Kunstschau / Sonderbund deutschösterreichischer Künstler
o.J.Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (1967 Ehrenmitglied)
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Vita
Josef Frank wurde im Jahr 1885 als Sohn eines jüdischen Textilwarenhändlers während eines Sommeraufenthalts der Familie in Baden bei Wien, NÖ, geboren. Nach der Matura an der Staatsoberrealschule in Wien inskribierte Frank Architektur an der Technischen Hochschule bei Karl König. Er beendete sein Studium im Jahr 1908 mit der 2.Staatsprüfung und praktizierte anschließend bei Architekt Bruno Möhring in Berlin. Nach dem Berlinaufenthalt reiste er für ein paar Monate nach Italien, um an seiner Dissertation mit dem Thema „Über die ursprüngliche Gestalt der Kirchenbauten des Leone Battista Alberti“ zu arbeiten. Im Jahr 1910 erlangte er sein Doktorat, im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Deutschen Werkbund, und im Jahr 1912 war er Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes. Schon ab dem Jahr 1910 erhielt Frank Aufträge für Wohnungseinrichtungen sowie für die Gestaltung von Ausstellungsräumen. Seine wichtigste Arbeit in dieser Zeit war der Entwurf des Ausstellungsmobiliars für das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (1944 zerstört).

Im Jahr 1913 ging Frank mit Oskar Wlach eine Arbeitsgemeinschaft ein. Wlach war bereits mit Oskar Strnad assoziiert, und die drei Architekten errichteten vor dem Ersten Weltkrieg einige Villenbauten in Wien. 1915 wurde Frank zum Kriegsdienst eingezogen. Nach dem Krieg wurde die Ateliergemeinschaft mit Wlach und Strnad aufgelöst, aber Frank arbeitete fallweise weiterhin mit diesen Architekten zusammen. Einige Projekte realisierte er auch mit Ernst A.Plischke.

Frank beschäftigte sich intensiv mit der Arbeiterwohnungsfrage und war ein glühender Verfechter der Siedlungs- bzw. Gartenstadtbewegung, bei der er u.a. in Adolf Loos, Peter Behrens und Margaret Schütte-Lihotzky Gleichgesinnte fand. Seine Ideen konnte er erstmals 1919 in der Arbeiterkolonie Ortmann, NÖ, realisieren.

Im Jahr 1919 erhielt Frank einen Lehrauftrag für Baukonstruktionslehre an der Wiener Kunstgewerbeschule. Obwohl er die – sich immer mehr durchsetzende – mehrgeschossige Blockverbauung des Wiener kommanlen Wohnbauprogramms ablehnte, errichtete er in den 20er Jahren dennoch einige Wohnbauanlagen.

Im Jahr 1925 gründete er gemeinsam mit Oskar Wlach das Einrichtungshaus „Haus und Garten“. Das Angebot reichte von der Planung von Häusern über die Einrichtung von Wohnräumen, die Adaptierung alter Räume und Wohnungen bis zur Gestaltung von Einzelgegenständen, Möbeln und Stoffmustern etc. Alle Dinge wurden grundsätzlich individuell gestaltet, und Frank bzw. Wlach trugen damit wesentlich dazu bei, dass das „Wiener Möbel“ Weltruhm erlangte.

In den 30er Jahren ist es Frank noch einmal geglückt, die Idee einer Siedlungsanlage zu realisieren. Frank war im Jahr 1927 zur Errichtung eines Doppelhauses in der Stuttgarter Werkbundsiedlung eingeladen worden und nach einigen Anläufen gelang es ihm, auch in Wien eine Werkbundsiedlung zu verwirklichen (Wien 13, Woinovichgasse 32, 1930-1932). Die einzelnen Häuser wurden von verschiedenen Architekten, die Frank zum Teil aus dem Ausland berief, geplant, und bilden bis heute ein Manifest moderner Architektur der 1930er Jahre.

Das zunehmend antisemitische Klima veranlasste Frank 1933/34 zur Emigration nach Schweden, der Heimat seiner Frau. Er hatte schon früher von Wien aus Villen und vor allem Wohnungseinrichtungen für Freunde in Schweden realisiert und daher bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad auch in Skandinavien erlangt, der ihm alsbald zu einer Tätigkeit in der renommierten Möbel- und Einrichtungsfirma Svenskt Tenn in Stockholm verhalf. Frank reiste noch mehrmals nach Wien und verlegte seinen Wohnsitz offiziell erst im Jahr 1938 nach Stockholm. Das Einrichtungsgeschäft „Haus und Garten“ wurde von dem befreundeten Lampenfabrikanten Julius Kalmar übernommen.

Im Jahr 1939 entschloss sich Frank, einer Einladung der New School for Social Research in New York zu folgen. Ab dem Jahr 1942 hielt er dort Vorlesungen, und gleichzeitig begann er sich auch literarisch zu betätigen. Allerdings wurden diese Arbeiten nicht publiziert (z.B. der Roman „Das Leben des Malers Lucien Sanders“, eine Art Biografie). Frank hielt seine Kontakte mit der Firma Svenskt Tenn weiterhin aufrecht und entwarf vor allem Stoffe, häufig mit stilisierten vegetabilen Mustern. Im Jahr 1947 kehrte er nach Schweden zurück, reiste aber immer wieder in die USA, so etwa zu einer Ausstellung seiner Arbeiten in Pittsburgh.

Franks Arbeiten hatten inzwischen große Anerkennung gefunden, und es wurden in der Folge mehrere Ausstellungen organisiert, wie etwa im Jahr 1965 in Wien von der Österreichischen Gesellschaft für Architektur. Im gleichen Jahr erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis für Architektur. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Frank allerdings an der Preisverleihung nicht persönlich teilnehmen. Josef Frank starb im Jahr 1967 im 82.Lebensjahr in Stockholm.
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Stellenwert
Josef Franks Ausbildung bei Karl König an der Technischen Hochschule sollte für seine ganze Schaffenszeit prägend sein. Er blieb Zeit seines Lebens ein Bewunderer und Anhänger der klassischen Tradition, die stets den Hintergrund seiner Neuformulierungen darstellte, sei es bei Möbelentwürfen oder bei seinen Entwürfen für Wohngebäude. In Verbindung mit aktuellen Erfordernissen entstanden auf diese Weise avancierte Werke der zeitgenössischen Moderne, die denen eines Adolf Loos und Josef Hoffmann ebenbürtig sind.

Wie bei vielen seiner Architektenkollegen standen auch bei Frank Entwürfe von Möbeln und die Planung von Wohnungseinrichtungen am Beginn der praktischen Tätigkeit. Bedeuteten diese Arbeiten für viele aber vor allem eine Überbrückung, bis sie architektonisch tätig werden konnten, so nahm der Entwurf von Einrichtungsgegenständen für Frank Zeit seines Lebens einen wichtigen Stellenwert ein. Dies zeigt sich in der Gründung des Einrichtungshauses „Haus und Garten“ ebenso wie in seiner Tätigkeit für die Firma Svenskt Tenn, der er bis zu seinem Lebensende verbunden blieb. Frank entwarf Möbel, Stoffe, Wohnungseinrichtungen sowie verschiedene kunsthandwerkliche Gegenstände, und allen gemeinsam ist Franks hoher Anspruch an individueller Gestaltung. Er lehnte industrielle Fertigungen, d.h. die serielle Herstellung von Zweckmöbeln und sonstigen Gegenständen vehement ab und kreierte individuelle Interieurs häufig, indem er alte Möbelstücke und Teppiche mit seinen eigenen Entwürfen kombinierte.

Die Orientierung an der modernen Persönlichkeit bestimmte auch seine architektonischen Projekte. Er lehnte den Funktionalismus ab und plante individuell zugeschnittene Wohnbereiche. Im Unterschied zu den experimentellen Projekten der Moderne etwa eines Mies van der Rohe, welche die formale Abstraktion bzw. die Auflösung traditioneller Grundrissanlagen dem Wohnzweck unterordneten, gelangte Frank zu wesentlich pragmatischeren Lösungen, die vor allem den Bedürfnissen der Benutzer Rechnung trugen. Das Haus Beer in Wien 13, Wenzgasse 12 (1930-1931) kann als idealtypische Verwirklichung von Franks Ideen gelten, indem Frank hier zum Teil Loos folgt und zum Teil neue gestalterische Perspektiven entwickelt. Die Raumfolgen führen den Eintretenden zum Zentrum des Hauses, dem Wohnzimmer, und durchaus analog zur Loos’schen Konzeption erhöhen verschiedene Wohnebenen die Zweckmäßigkeit. Zum Garten ist das Haus mit großen Fenstern und Balkonen geöffnet, ohne jedoch die Geborgenheit vermittelnde Umgrenzung aufzulösen. Gänzlich anders als bei Loos finden sich keine Einbauschränke, sondern die Möbel sind frei aufgestellt und die Räume können jederzeit neu gestaltet werden.

Bei den Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien folgte Frank nicht dem Pathos und der monumental-expressiven „Volkswohnungs-Palastästhetik“, wie sie sich in den 20er Jahren zumeist manifestierte, sondern setzte im Gegenteil auf unpathetische Schlichtheit. Wenige Akzente durch Balkone, häufig gezielt bei Eckbauten eingesetzt (z.B. Wien 14, Sebastian Kelchgasse, 1928-1829) verhindern Eintönigkeit.

Sein eigentliches Ziel, mit Kleingartensiedlungen die Wohnungsnot zu bekämpfen, konnte Frank nur selten und kaum im vollen Sinne seiner Vorstellungen verwirklichen. Es ging ihm nicht darum, Anlagen in der Art romantischer kleiner Ansiedlungen zu kreieren, sondern er wollte gleichsam einen urbanen Mikrokosmos schaffen. Einheitlich geschaffene Reihenhäuser, die der Gleichrangigkeit der Bewohner entsprachen, sollten um ein Zentrum mit Genossenschaftseinrichtungen angelegt werden, Flachdächer sollten als Terrassen zur Verfügung stehen (Idealtypisch das unausgeführte Projekt für eine Siedlung in Klosterneuburg, 1922).

Die Werkbundsiedlung in Wien 13, Jagdschlossgasse/Veitingergasse hingegen war als Mustersiedlung gedacht. Unterschiedlich gestaltete Häuser wurden von bedeutenden Architekten gleichsam zu einem Katalog vereint, aus dem einzelne Häuser zur seriellen Herstellung herangezogen werden sollten. Ein wichtiger Aspekt war auch die Einrichtung der Häuser, die einen speziellen Typus des „Wiener Wohnens“ etablieren sollten. Durch die Einladung auch ausländischer Architekten geriet das Vorhaben zur baukünstlerisch fruchtbaren Auseinandersetzung mit der Entwicklung im internationalen Wohnhausbau, hatte allerdings keine nennenswerten Auswirkungen auf die aktuelle Bautätigkeit in Wien.

Josef Frank gilt zu Recht als bedeutender Funktionalismuskritiker. Er stellte sich entschieden gegen die Neue Sachlichkeit sowie den Konstruktivismus und lehnte jegliche Normierung und Systematisierung ab. Demgegenüber verfocht er moderne Individualität, die Orientierung am Menschen sowie eine unpathetische Einfachheit. In der Verbindung von zweckentsprechender Funktionalität mit Eleganz und Wohnlichkeit hat Frank im Möbelbau bahnbrechende Akzente gesetzt und tonangebend auch die Entwicklung des schwedischen Designs beeinflusst. Als Architekt zählt er neben Adolf Loos und Josef Hoffmann zu den federfühenden Protagonisten der „zweiten Wiener Moderne“ bzw. der „gemäßigten Moderne“, die ihre weltweite Nachwirkung bis weit in die zweite Hälfte des 20.Jahrhunderts hinauf entfaltete.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1913-1914Haus Scholl, Wien 19, Wildbrandtgasse 3 (früher Wien 18, mit Oskar Wlach, Oskar Strnad)
1914Haus Straus, Wien 19, Wildbrandtgasse 11 (früher Wien 18, mit Oskar Wlach, Oskar Strnad)
1914Haus Bunzl, Neusiedl bei Pernitz, Kitzberghöhe 2, NÖ (heute Gästehaus der Papierfabrik Bunzl)
1914Haus Wassermann, Wien 19, Paul Ehrlichgasse 4 (mit Oskar Wlach, Oskar Strnad)
1919-1920Arbeiterkolonie Ortmann, Pernitz, NÖ
1921-1925Siedlung „Hoffingergasse“, Wien 12, Hoffingergasse / Oswaldgasse / Schneiderhangasse / Sonnergasse / Elsniggasse (mit Erich Faber).
1923-1924WHA. d. Gem.Wien „Wiedenhofer-Hof“, Wien 17, Zeillergasse 7-11 / Liebknechtgasse / Pretschgogasse
1923-1924Villa Dr.Herzberg, Neusiedl bei Pernitz, Viktor Bunzlstraße 2, NÖ
1923-1925WHA. d. Gem.Wien „Winarsky-Hof“, Wien 20, Stromstraße 36-38, Stiege 16-23 (mit Oskar Wlach, Oskar Strnad)
1924-1927Haus Claeson, Falsterbo, Rostockervägen 1, S
1926-1927Doppelwohnhaus in der internat. Werkbundausstellung in Stuttgart, Am Weißenhof, Rathenaustraße 13-15, D
1926-1927Haus Signe Carlsten, Falsterbo, Fyrvägen 16, S
1927-1928Haus Lang, Wien 19, Cobenzelgasse 54 (Umbau, mit Ernst A. Plischke)
1928WHA. d. Gem.Wien, Wien 14, Sebastian Kelchgasse 1-3 / Cervantesgasse / Drechslergasse (mit Ernst A. Plischke)
1928 Villa Dr. Hugo Blitz (Anbau- Zubau), Baden, NÖ, Weilburgstraße 22
1929-1930Haus Beer, Wien 13, Wenzgasse 12 (mit Oskar Wlach)
1930-1932Werkbundsiedlung, Wien 13, Veitingergasse/Jagdschlossgasse/Woinovichgasse/Jagicgasse (Planung und Organisation)
1932Doppelhaus in der Werkbundsiedlung, Woinovichgasse 32
1931-1932WHA. d. Gem.Wien, Wien 11, Simmeringer Hauptstraße 142-150 / Fickeystraße (mit Oskar Wlach)
1931WHA. d. Gem.Wien „Leopoldine Glöckel-Hof“, Wien 12, Steinbauergasse 1-7 / Gaudenzdorfer Gürtel
1935Haus Bunzl, Wien 19, Chimanistraße 18 (mit Oskar Wlach)
weitere Villen in Schweden

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1921Kindertagesheim der Arbeiterkolonie Ortmann, Pernitz, Bez. Wr.Neustadt, NÖ
1929Grabmal Aron Leiser Mandl, Wien 11, Zentralfriedhof, Alte Israelitische Abteilung, Gruppe 5B

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1910Wohnung Tedesko, Wien 3, Untere Viaduktstraße 16
1910Innengestaltung der Schwedischen Turnschule, Wien 1, Fleischmarkt 1
1911/12Raumgestaltung in der Jahresausstellung Österr. Kunstgewerbe
1912Wohnhalle eines Landhauses in der Frühjahrsausstellung Österr. Kunstgewerbe
1912Wohnung Jacobsson, Göteburg, S
1912Wohnung Grossmann, Wien
1912Einrichtung Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (1944 zerstört)
1923Salon in der Ausstellung „Modernes Österr. Kunsthandwerk“
1923Haus David Löbel, Einrichtung und Gartengestaltung, Wien 13, Geylinggasse 13 (mit Oskar Wlach)
1923Wohnung Brahme, Lund, S
1925Terrassencafé im Österr. Pavillon bei der Internat. Kunstgewerbeausstellung Paris (mit Oskar Wlach)
1925Wohnung Viktor Aufricht, Wien 3, Auenbruggergasse 2
1926/27Österr. Sektion auf der Ausstellung „Machine Age“ in New York
1927Wohnung H. und M. Blitz
1928Bühnenbild zu Bernhard Shaw’s „Kapitän Brassbounds Bekehrung“ am Burgtheater
1930Teesalon in der Jahresausstellung des Österr. Werkbunds
1930Villa Kahane, Einrichtung, Gartengestaltung, Teepavillon, Wien 19, Hohe Warte (mit Oskar Wlach)
Zahlreiche weitere Wohnungseinrichtungen, Mustereinrichtungen in div. Ausstellungen, Einrichtungen öffentlicher Gebäude etc. (siehe Welzig 1998)

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1907Ausstellungshalle Zedlitzgasse, Wien 1 (Wettbewerb)
1913Bürohaus bei Maria am Gestade, Wien 1
1922Volksschule für Tiberias, Palästina
1922Beamtenwohnhaus für Ortmann, NÖ
1922Reihenhaus für die Siedlung Stockerau, NÖ
1922Siedlung Rodaun, Wien 23, Breitenfurterstraße
1922Sieldung St.Veith an der Triesting, NÖ
1922Siedlung Klosterneuburg, NÖ
1923Synagoge in Antwerpen, B (Wettbewerb unter jüd. Architekten)
1923Bebauungsvorschlag für das Gebiet Sandleitengasse, Wien 16
1924Terrassenrestaurant bzw. Kasino für Wien
1926Völkerbundpalast in Genf, CH (Wettbewerb)
1927Siedlung mit Patio-Reihenhäusern (mit Ernst A. Plischke)
1929Hochhaus auf den Bürgerversorgungshausgründen, Wien 9 (Wettbewerb)
1931Kindergarten u. Hort, Wien 11, Hasenleitengasse 9
1936Österr. Pavillon für die Weltausstellung in Paris (Wettbewerb)
1949Vorschläge zur Neugestaltung des Stephanplatzes in Wien
1951Projekt einer Stadt für 2000 Familien in Wisconsin, USA
Zahlreiche weitere Projekte für Einfamilienhäuser, Wohnhausanlagen und sonstige Gebäude in Schweden, Frankreich, New York (siehe Welzig 1998)
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
Auswahl (genaue Auflistung siehe Welzig 1998)
J. Frank: Wohnhäuser aus Gußbeton. In: Der Architekt 22.1919, S.33ff
J. Frank: Die Einrichtung des Wohnzimmers. In: Innendekoration 30.1919, S.416f
J. Frank: Die Arbeiterkolonie in Ortmann. In: Deutsche Kunst und Dekoration 48.1921, S.307ff
J. Frank: Über die Zukunft des Wiener Kunstgewerbes. In: Der Architekt 24.1921/22, S.37ff
J. Frank: Einzelmöbel und Kunsthandwerk. In: Innendekoration 34.1923, S.336ff
J. Frank: Die Wiener Siedlung. In: Der Neubau 6.1924, S.25ff
J. Frank: Volkswohnhaus und Individualismus. In: Der Neubau 6.1924, S.118ff
J. Frank: Der Volkswohnungspalast. In: der aufbau 1926/27, S.107ff
J. Frank: Der Gschnas fürs G’müt und der Gschnas als Problem. In: Bau und Wohnung, Stuttgart 1927, S.49ff
J. Frank: Das Wohnhaus unserer Zeit. In: Innendekoration 18.1927, S.33ff
J. Frank: Fassade und Interieur. In: Deutsche Kunst und Dekoration 62.1928, S.187ff
J. Frank: Gespräch über den Werkbund. In: Österr. Werkbund 1929, Wien 1929, S.3ff
J. Frank: Architektur als Symbol. Wien 1931 (1981)
J. Frank: Das Haus als Weg und Platz. In: Der Baumeister 29.1931, S.316ff
J. Frank: Die Internationale Werkbundsiedlung in Wien. Wien 1932
J. Frank: Werkbundsiedlung, internationale Ausstellung. In: Innendekoration 43.1932, S.273ff
J. Frank: Zum Formproblem. In: Österr. Bau- und Werkkunst 8.1931, S.16ff
J. Frank: In memoriam Adolf Loos. In: Architectura 3.1933
J. Frank: Die Rolle der Architektur. In: Europäische Rundschau 17.1948, S.777ff
J. Frank: Is there a Modern Style? In: Industrial Design 7.1960, S.39ff
J. Frank: Akzidentismus. In: Baukunst und Werkform 14.1961, S.216f

VORTRÄGE:
zahlreiche unpublizierte Vorträge

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Achleitner-Archiv; IKG (Friedhofsdatenbank, Matrikenarchiv)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Auswahl:
F. Achleitner: Repräsentant Wiener Architektur. Staatsträger Josef Frank begeht in Schweden seinen 80.Geburtstag. In: Die Presse 17./18.7.1965
F. Achleitner: Franks Weiterwirken in der neuen Wiener Architektur. In: Um Bau 10.1986, S.121ff
M. Bergquist / O. Michélsen (Hg.): Josef Frank. Architektur. (Schwed. Arch.Museum). Basel/Boston/Berlin 1995
M. Boeckl (Hg.): Visionäre & Vertriebene. (Ausst.Kat.) Berlin 1995
W. Born: Ein Haus in Wien-Hietzing. In: Innendekoration 42.1931, S.363ff
H. Czech: Selbstkritiker der Moderne: Josef Frank. In: Der Architekt, Bonn-Berlin, 1996, 27ff
M. Eisler: Wiener Stadtvillen und Landhäuser (19.Bezirk). In: Wasmuths Monatshefte f. Baukunst. 2. 1915/16, S.493ff
M. Eisler: Neue Bauten und Innenräume von Josef Frank, Oskar Wlach. In: Moderne Bauformen 29.1930, S.429ff
M. Eisler: Österreichische Werkkultur. Wien 1916
M. Eisler: Vom neuen Geist der jüdischen Baukunst. In: Menorah 4.1926, S.519ff
M. Eisler: Werkstätten „Haus und Garten“ in Wien. Neue Arbeiten von Dr. Jos. Frank und Dr. Oskar Wlach. In: Innendekoration 41.1930, S.402ff
M. Eisler: Österreichischer Werkbund 1930. In Moderne Bauformen 29.1930, S.333
M. Eisler: Ein Wohnhaus von Josef Frank und Oskar Wlach. In: Moderne Bauformen 31.1932, S.88
M. Eisler: Die Werkbundsiedlung in Wien. In: Moderne Bauformen 31.1932, S.435ff
A. Gmeiner / G. Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Salzburg/Wien 1985
L. Greiner: Möbel und Einrichtung der Neuzeit. Arbeiten der Werkstätten „Haus und Garten“-Wien. In: Innendekoration 37.1926, S.349ff
H. Häring: Bemerkungen zur Werkbundausstellung Wien-Lainz 1932. In: Die Form 7.1932, S.204ff
H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
E. Hofmann: Das Haus H. und M. Blitz in Wien. Werkstätten „Haus und Garten“ (Frank und Wlach). In: Innendekoration 39.1928, S.451ff
E. Hofmann: Der Architekt Josef Frank. In: Austro American Tribune Juli 1949, S.11
K. Jung / Dietrich Worbs (Hg.): Josef Frank: ein undogmatischer Funktionalist. In: Bauwelt 76.1985, S.1042ff
P. Klopfer: Architektur als Symbol. Nachdenkliches über Josef Franks gleichnamiges Buch. In: Stein Holz Eisen 45.1931, S.81ff
A. Koch: Das vornehm-bürgerliche Heim. Darmstadt 1917
G. Koller / G. Withalm: Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Wien 1985
A. Krischanitz / Otto Kapfinger: Die Wiener Werkbundsiedlung. Dokumentation einer Erneuerung. Wien 1985
F. Kurrent / J. Spalt: Josef Frank (Ausst.Kat.) Wien 1965
A. Lehne: Jugendstil in Wien. Wien 1989
LI: Der Werkbund tagt in Wien (Festvortrag J. Frank). In: Bauwelt 27.1930, H.27, S.838
A. Moravansky: Die Architektur der Donaumonarchie. Berlin 1988
A. Moravansky: Die Erneuerung der Baukunst. Wien 1988
Das neue Wien. Städtewerk (Hg. Gemeinde Wien), Wien 1926-1928
Österreichischer Werkbund 1929. Wien 1929
W. Schmied (Hg.): Gesch. d. bild. Kunst in Österreich, 20.Jh. Bd.6, München u.a. 2002
J. Spalt / H. Czech: Josef Frank 1885–1967 (Ausst.Kat.). Wien 1981
N. Stritzler-Levine (Hg.): Josef frank. Architect and Designer. New Haven/London 1996
B. Taut: Die neue Baukunst in Europa und Amerika. Stuttgart 1929
H. Thurner: Josef Frank-Österreichischer Staatspreisträger. In: Bau, H.3.1965, S.66
O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. München 1966
H.A. Vetter (Hg.): Kleine Einfamilienhäuser. Unter Mitarbeit von Josef Frank. Wien 1932
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde, Wien 1996-1998
M. Welzig: Josef Frank (1885-1967) Das architektonische Werk. Wien/Köln/Weimar 1998

HINWEISE AUF WERKE:
Der Architekt
13.1907. S.52 (Entwurf für eine Ausstellungshalle in Wien)
22.1919, S.169ff (Aufstellung des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln)
23.1920, S.83f (Wohnküche, Wohnzimmer) / S.93f (Möbelentwürfe)

Bau- und Werkkunst
4.1928/29, S.181 (Verbauung Bürgerversorgungshausgründe)
6.1929/30, S.225 (Teesalon, Werkbundausstellung)

Moderne Bauformen
28.1929, S.44 (Haus Claeson in Falsterbo, Schweden)
29.1930, S.348 (Teesalon, Werkbundausstellung Wien 1930) / S.437f (Haus K., Hohe Warte)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/1
Arch. Wien
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd M-Z

LEXIKA:
AKL; Vollmer; Czeike

INTERNETLINKS:
www.uni-karlsruhe.de (Deutschsprachige Architekten im Exil); www.nzz.ch (Moderne am Meer. Der Wiener Architekt Josef Frank in Falsterbo; 28.8.2003)
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Ausstellungen
1924Österreichische Kunstausstellung 1900-1924, Künstlerhaus Wien
1925Kunstgewerbeausstellung Paris
1926Ausstellung in Nancy
1927Machine Age, New York
1927Die Wohnung. Deutsche Werkbund-Ausstellung, Stuttgart
1928Heim und Technik, München
1929Neues Bauen, Hofburg Wien
1930Österr. Werkbundausstellung Wien
1932Werkbundsiedlung. Internat. Ausstellung, Wien
1933Triennale Mailand
1935Weltausstellung Brüssel
1937Weltausstellung Paris
1939Golden Gate Exhibition, San Francisco
1952Josef Frank, Nationalmuseum Stockholm
1965Josef Frank, Österr. Gesellschaft für Architektur, Wien
1981Josef Frank, MAK, Wien
1985Josef Frank 100 Jahre Jubiläumsausstellung, Svenskt Tenn, Stockholm
1996Josef Frank, Architect and Designer, Bard Graduate Center, New York
2007Josef Frank, Jüdisches Museum Stockholm
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Neue Medien
Visionäre im Exil. science wonder produktion. CD-ROM 1995
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Anmerkungen
Eingegeben von: Inge Scheidl
Eingegeben am: 20.01.2008
Zuletzt geändert: 11.07.2016
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Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung