Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Carl Cornill

Carl Cornill

geboren: 26. April 1854 Heidelberg
gestorben: 10. Juni 1920 Halle
Konfession: evangelisch-reformiert
Vater: Dozent der Philosophie

Carl Cornill

Cornill besuchte das Gymnasium in Frankfurt am Main und studierte Orientalistik und Theologie an den Universitäten Leipzig, Bonn und Marburg. 1875 promovierte er in Leipzig zum Dr. phil. 1877 arbeitete er als Repetent in Marburg, dort folgte 1878 die Promotion zum Licentiaten der Theologie. Zugleich wurde er habilitiert und Privatdozent. Im Februar 1886 erhielt Cornill in Marburg den Titel eines außerordentlichen Professors zuerkannt, im Juni 1886 folgte er einem Ruf auf ein besoldetes Extraordinariat an der Universität Königsberg. 1888 wurde er dort Ordinarius. 1897 erhielt er den Roten Adler-Orden IV. Klasse, 1909 den königlichen Kronen-Orden III. Klasse. Die Universität Heidelberg ernannte ihn anlässlich ihres 500-jährigen Bestehens zum Ehrendoktor. 1898 nahm der Geheime Konsistorialrat einen Ruf an die Universität Breslau, 1910 an die Universität Halle auf das Ordinariat für alttestamentliche Theologie an. Cornill verfasste u. a. Werke über »Jeremias und seine Zeit« und »Das Buch des Propheten Ezechiel«, die nachhaltigen Einfluss auf die Religionsgeschichtliche Schule hatten. Im Sommer 1919 an Thrombose erkrankt, bat Cornill, dessen Kollegs zu den meistgehörten an der Universität gehörten, um die Entpflichtung von der Lehre: »Sie jetzt schon aufgeben zu sollen, ist der größte Schmerz meines Lebens“.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 5212 (Cornill); www.bautz.de

Autor: HE

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