Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Peter Gericke

geboren:4. April 1693 Stendal
gestorben:8. Oktober 1750 Helmstedt
Konfession:evangelisch
Vater:Andreas Gericke (gest. 1722), Brauer

Peter Gericke

Gericke besuchte zunächst das Gymnasium in Stendal und wechselte 1711 an das Joachimsthaler Gymnasium in Berlin. Am 12. Mai 1713 immatrikulierte sich Gericke an der Universität Jena für die Theologie. Darin sah er für sich offensichtlich keine Zukunft, denn am 15. Januar 1716 schrieb er sich in Halle für das Medizinstudium ein. 1718 wechselte er an die Universität Altdorf. Die Quellen widersprechen sich hinsichtlich der Promotion: die Hallenser Matrikel besagt, dass Gericke 1724 promoviert wurde, die Altdorfer jedoch nennt dieses Ereignis bereits für das Jahr 1721.  

1722 unternahm er eine Bildungsreise, typisch für die Zeit nach Holland und England. Jedoch holte ihn der Tod seines Vaters zurück nach Stendal. Dort war er zunächst als praktischer Arzt tätig.

Am 3. April 1724 erhielt Gericke den Ruf auf eine außerordentliche Professor sowohl in der Medizinischen als auch in der Philosophischen Fakultät in Halle. 1730 bekam er die Möglichkeit, auf die ordentliche Professur der Anatomie, Chemie und Pharmazie an der Universität Helmstedt zu wechseln. Er wurde zudem Leibarzt von Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1721-1792). 1744 wurde er zum Hofrat ernannt und rückte außerdem auf die Professur für Theoretische Medizin vor.

Gericke war seit 1738 mit Elisabeth Bernhardine Cuno verheiratet. Sie war die Tochter des Schöninger Rektors Cuno, verstarb jedoch nach weniger als 2 Ehejahren im Kindbett. Gericke heiratete 1742 erneut. Hier ging er mit Anna Magdalena Hedwig Förster, die Tochter des Superintendenten Förster aus Neustadt/Leine, die Ehe ein. Das Paar hatte zwei Söhne.

Organisationen: 1731 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschafte Berlin

Quellen: ADB, Bd. 8, Leipzig 1878, S. 785; Ahrens, Sabine: Die Lehrkräfte der Universität Helmstedt (1576–1810). Veröffentlichungen der Kreismuseen Helmstedt Bd. 7, Helmstedt 2004, S. 87; DBA, Bd. I, Nr. 383, S. 368-378; Förster, S. 215; Hirsch, August: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 2, Wien, Leipzig 1885, S. 532; Kaiser/Krosch, Teil 9, S. 368ff.; Matrikel Halle I, S. 171; Meusel, Bd. 4, Leipzig 1804, S. 126-129; N.N.: Prorector Et Senatus Academiae Iuliae Carolinae Memoriam Illustris Et Experientissimi Viri Petri Gerike Medicinae D. Chemiae Medicin. Theoret. [...][Leichenpredigt, Stadtarchiv Wolfenbüttel H:128 Helmst. Dr. (11)];  Steinmeyer, Elias von (Hg.): Die Matrikel der Universität Altdorf, Teil 1, Würzburg 1912, S. 514; UAHW Rep. 3, Nr. 243 Ernennung der außerordentlichen und ordentlichen Professoren der Medizinischen Fakultät, Bd. 1 (1698-1743).

Autorin: JS

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