Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Albert Orth

geboren: 15. Juni 1835 Lengefeld bei Korbach (Waldeck)
gestorben:23. August 1915 Berlin
Konfession: nicht ermittelt
Vater: Rittergutspächter

Albert Orth

Orth studierte von 1854 bis 1857 in Göttingen und Berlin Geologie und Chemie. Danach arbeitete er in der landwirtschaftlichen Praxis. Von 1860 bis 1865 war er als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Schule Beberbeck bei Kassel tätig. Er setzte seine bodenkundlichen Studien fort und promovierte 1868 in Göttingen mit der Dissertation »Beiträge zur Boden-Untersuchung« zum Dr. phil. 1870 habilitierte er sich an der Universität Halle mit der Arbeit »Die geologischen Verhältnisse des norddeutschen Schwemmlandes mit besonderer Berücksichtigung der Mark Brandenburg und die Anfertigung geognostisch-agronomischer Karten«. Seine Antrittsvorlesung hielt er über »Zerstörung und Leben«. Schon 1871 wurde er an das Landwirtschaftliche Lehrinstitut nach Berlin berufen und zum außerordentlichen Professor für Landwirtschaftslehre ernannt. Hier setzte er sich nachdrücklich für die Erstellung von Bodenwertkarten ein. Von 1873 bis 1880 leitete er das agronomisch-chemische Laboratorium der neugegründeten Geologischen Landesanstalt. An der 1881 ins Leben gerufenen Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin übernahm Orth ein Ordinariat für Acker- und Pflanzenbau. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Durchsetzung des Kalkens saurer Böden. In verschiedenen Vereinen, u. a. im Berliner »Klub der Landwirte« organisierte er wissenschaftliche Vorträge und nahm Einfluss auf wirtschaftspolitische Entscheidungen.

Quellen: Böhm, Pflanzenbau; Dissertation; Habilitationsschrift.

Autor: HE

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