Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Franz Altheim

Franz Altheim

geboren: 6. Oktober 1898 Frankfurt am Main
gestorben: 17. Oktober 1976 Münster
Konfession: evangelisch
Vater: Kunstmaler

Franz Altheim

Nach der Abiturprüfung am humanistischen Gymnasium Frankfurt nahm Altheim 1917/18 am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er klassische Philologie, Archäologie und Sprachwissenschaften an der Universität Frankfurt. Hier promovierte er 1921 zum Dr. phil. und arbeitete zunächst in einer Bank. 1925 erhielt er ein Stipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und habilitierte sich 1928 für klassische Philologie. Als Privatdozent der Universität Frankfurt gehörte er dem »George-Kreis«, einem misstrauisch betrachteten und nach 1933 zerschlagenen Gelehrtenzirkel, an. 1936 zum außerordentlichem Professor der Universität Frankfurt ernannt, vertrat er ab dem Wintersemester 1936 den altphilologischen Lehrstuhl (Latein) in Halle. 1937/38 reiste Altheim zu Forschungszwecken auf den Balkan und nach Italien. Diese und spätere Forschungsreisen wurden durch das SS-Ahnenerbe finanziert. Weitere Reisen führten Altheim in die USA und nach England. Zum Ordinarius der Universität Halle wurde Altheim erst 1943 ernannt, 1944 erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse. Am 28. September 1945 wegen seiner Beziehungen zur SS entlassen, wurde Altheim am 28. Dezember 1945 auf Verfügung der SMA erneut als Ordinarius eingesetzt. Im Dezember 1949 siedelte Altheim nach Westberlin über und lehrte von 1950 bis zu seiner Emeritierung 1965 an der Freien Universität Berlin.

Organisationen: 1934 bis 1936 SA, NSLB, seit 1943 NSV.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 3900 (Altheim); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; DBE Bd. 1, S. 100.

Bild: UAHW

Autor: HE

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