Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Martin Göhring

geboren: 21. November 1903 Ostdorf (Württemberg)
gestorben: 8. März 1968 Mainz
Konfession: evangelisch
Vater: Landwirt

Martin Göhring

Nach der Entlassung von der Volksschule lebte Göhring bis 1920 in seiner Heimatgemeinde, wo er in der Landwirtschaft tätig war. Er verließ das Dorf und bereitete sich extern auf das Abitur vor. Nach dem Abitur (1927 in Esslingen) studierte er Geographie, Deutsch und Geschichte an den Universitäten in Tübingen, Paris, Halle und Kiel. 1932 promovierte er in Kiel zum Dr. phil. Von 1933 bis 1937 hielt er sich zu Forschungszwecken in Frankreich auf. 1938 habilitierte er sich an der Universität Kiel, bat um Überstellung nach Halle und erhielt hier nach Fürsprache Martin Lintzels 1939 eine Dozentur für Mittlere und Neuere Geschichte. 1939 eingezogen, wurde er 1940 von der Universität Halle reklamiert, jedoch zur Archivkommission des Auswärtigen Amtes beurlaubt, um das archivalische Material des französischen Außenministeriums in Paris zu bearbeiten. Eine Rückkehr nach Halle lehnte Göhring ab. Von 1942 bis 1944 war er planmäßiger außerordentlicher Professor der politischen Auslandskunde, insbesondere für Geschichte Westeuropas. 1945 erhielt er einen Lehrauftrag für Neuere französische Geschichte an der Universität Tübingen, 1947 wurde er Gastprofessor an der TH Stuttgart. 1951 wurde er außerordentlicher Professor und Direktor der universalhistorischen Abteilung des Mainzer Instituts für europäische Geschichte, ab 1961 war er Ordinarius an der Universität Gießen.

Organisationen: Eintritt in die NSDAP in Paris im April 1934 (Mitglied Nr. 3 592 606), politischer Leiter (Zellenleiter), 1937 Schulungskurs an der Gauführerschule Rötenbach bei Nagold, Kolonialbund.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 6730 (Göhring); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.

Autor: HE

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