Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Heinrich Zimmern

geboren: 14. Juli 1862 Graben bei Karlsruhe
gestorben: 17. Februar 1931 Leipzig
Konfession: evangelisch
Vater: Dekan

Heinrich Zimmern

Neben dem Besuch der Elementarschule seines Heimatdorfes erhielt Zimmern Unterricht von seinem Vater. Im Alter von 12 Jahren wurde er in das Gymnasium Saarbrücken aufgenommen, wo er 1881 die Reifeprüfung ablegte. Von 1881 bis 1883 studierte er Theologie und semitischen Sprachen mit der Spezialisierung auf das Assyrische in Leipzig, Berlin und wieder Leipzig. 1883 legte er in Karlsruhe die erste theologische Prüfung ab. 1885 promovierte er an der Universität Leipzig mit der Dissertation »Babylonische Bußpsalmen umschrieben, übersetzt und erklärt« zum Dr. phil. Neben der Tätigkeit als Vikar setzte Zimmern seine Keilschriftstudien an der Universität Erlangen fort, um, wie er in einem Lebenslauf schrieb, sich »der wahrheitsgemäßen Erforschung des alttestamentlichen Geschichtsverlaufes« zu widmen. 1887 trat er eine Stelle als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Bibliothek der Universität Strassburg an. 1889 habilitierte er sich an der Universität Königsberg für das Fach semitische Philologie. 1890 wechselte er als Privatdozent an die Universität Halle. 1894 wurde Zimmern als außerordentlicher Professor für Assyrologie nach Leipzig berufen. 1899 nahm er einen Ruf nach Breslau an Ordinarius für semitische Philologie an. Schon im nächsten Jahr wurde er als ordentlicher Professor für orientalische Sprachen an die Universität Leipzig berufen. Zimmern verfasste ein dreibändiges Werk »Zur Kenntnis der babylonischen Religion« in dem er vor allem auf die Inhalte von Ritualtafeln für Wahrsager, Beschwörer und Sänger einging (1896–1901, Nachdruck 1976). Er war Mitherausgeber des hebräischen und aramäischen Handwörterbuchs und verfasste zahlreiche Beiträge der »Enzyklopedia Biblica«. In den Ruinen von Ashur grub Zimmern das »Manuskript von Bel-Marduk« aus, das er edierte.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 17485 (Zimmern); DBE Band 10, S. 672.

Autor: HE

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