Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.Geheimer RegierungsratDr.-Ing. E. h.

Adolph Karl Heinrich Slaby

Zur Person

Von 1869 bis 1873 studierte Adolf Slaby als Schüler von Franz Reuleaux Maschinenbau und Mathematik an der Berliner Gewerbeakademie. Anschließend promovierte er mit einer mathematischen Arbeit an der Universität Jena.

Ab 1873 war er Lehrer für Mathematik und Mechanik an der Königlichen Provinzial-Gewerbeschule in Potsdam. Im Oktober 1876 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über Thermodynamik für das Lehrgebiet der theoretischen Maschinenlehre an der Berliner Gewerbeakademie.

Von 1876 bis 1879 lehrte Adolf Slaby als Privat-Dozent für Maschinenbau an der Gewerbeakademie zu Berlin, die am 1. April 1879 mit der Bauakademie zur Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin zusammengeschlossen wurde.

Vom 1. April 1880 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1912 wirkte er zunächst als Privat-Dozent, ab 1884 als Prädikat Professor, ab 1885 als nicht etatmäßiger Dozent und ab April 1886 als nicht etatmäßiger Professor für Theoretische Maschinenlehre und Elektrotechnik in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen mit Einschluss des Schiffbaues (ab 1894 Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen) der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin. Sein Nachfolger wurde Ernst Orlich.

Am 17. Januar 1902 wurde Slaby zum Honorarprofessor für Physik an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin ernannt.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Nachrichtentechnik/drahtlose Nachrichtenübertragung
  • Elektrische Telegraphie
  • Funktelegraphie

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1884 Gründer und Leiter des Elektrotechnischen Laboratoriums der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
  • 1903 Mitbegründer der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System Telefunken
  • 1893 Erster Vorsitzender des Verbandes der Elektrotechnik (VDE)

Adolf Slaby setzte sich sowohl für die Gleichstellung der Technischen Hochschulen mit den Universitäten als auch für die gesellschaftliche Anerkennung des Berufsbildes der Ingenieure ein.

Ehrungen

  • 1891: Geheimer Regierungs-Rath verliehen durch Kaiser Wilhelm II.
  • Mitglied im Preußischen Herrenhaus
  • 1906: Ernennung zum Ehrendoktor der Technischen Hochschule Danzig
Quelle: UA TUB, 601 Porträtfotos Lehrkörper und andere Personen, Nr. 658

in Berlin

in Charlottenburg (bei Berlin)

Lehrtätigkeit

Königliche Gewerbeakademie

Königliche Technische Hochschule

Ämter