Wilhelm Ule


geboren: 9. Mai 1861 Halle
gestorben: 13. Februar 1940 Rostock
Konfession: evangelisch
Vater: Privatgelehrter



Die Abiturprüfung legte Ule 1882 in Halle ab. Er studierte Mathematik und Geographie in Berlin und Halle. 1888 promovierte er an der Universität Halle mit der Dissertation »Die Mansfelder Seen«. Im Mai 1889 habilitierte er sich in Halle mit der Schrift »Die Tiefenverhältnisse der Masurischen Seen«. Für diese Arbeiten konstruierte er ein spezielles Instrument zur Tiefenmessung in Gewässern. Seine Antrittsvorlesung hielt er zum Thema »Klimaänderungen in historischer Zeit«. 1889 wurde er Geschäftsführer der Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1907 erhielt er den Ruf auf ein Extraordinariat an der Universität Rostock. 1919 wurde er zum Ordinarius ernannt. Ule veröffentlichte zahlreiche Untersuchungen zur Geographie und Länderkunde, u. a. 1920 die Monographie »Brasiliens Wirtschaft und ihre Bedeutung«. Er war Herausgeber der »Geographischen Arbeiten« und der »Mitteilungen der geographischen Gesellschaft zu Rostock«. 1933 wurde Ule emeritiert.

Quellen: UAH Rep. 21 III Nr. 139, Poggendorf, Kürschner.