Darsteller
Hamburg

Biografie

Marc Hosemann, geboren 1970 in Hamburg, arbeitete nach seinem Schulabschluss zunächst als Postbote, bevor er von 1993 bis 1996 die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg besuchte und eine Ausbildung an der École international de Théâtre Jacques Lecoq in Paris absolvierte. Zu dieser Zeit spielte er erste kleine Filmrollen, etwa in Janek Riekes Kurzfilmen "Die hirnlose Frau" und "Neulich am Deich". Am Hamburger Thalia-Theater gab er sein Bühnendebüt in einer Inszenierung von Brechts "Mutter Courage". Danach war er unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus in Falk Richters Zwei-Personen-Stück "Kult" zu sehen. An der Seite von Bibiana Beglau stand Hosemann ab 1998 lange Zeit in einer Inszenierung von Thomas Ostermaiers Stück "Disco Pigs" auf der Bühne, die wechselweise in Hamburg und Berlin aufgeführt wurde.

Der Einstieg ins Filmgeschäft begann für ihn im Jahr 1996 mit Rollen in Fernsehserien wie "Alles außer Mord", "Sperling" und "SOKO 5113". Nach einer Reihe kleiner Nebenrollen in Filmen wie "Härtetest" und "Kurz und schmerzlos" sowie einer tragenden Rolle als sensibler Obdachloser in Detlev Bucks "Liebe Deine Nächste" spielte er 1999 seine erste Hauptrolle in Rainer Kaufmanns Thriller "Long Hello and Short Goodbye" an der Seite von Nicolette Krebitz.

Es folgte eine Reihe größerer und kleinerer Nebenrollen in deutschen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen, darunter ein Part in Alan Rudolphs "Investigating Sex" (2001). In Ralf Huettners Beziehungskomödie "Reine Formsache" (2006) war er erneut in einer Kinohauptrolle zu sehen: Als kurz vor der Scheidung stehender Ehemann, der nach einem vermeintlichen "Schicksalswink" seine Frau zurückgewinnen will. Im gleichen Jahr gehörte Hosemann zum Ensemble des Episodenfilms "Schwarze Schafe" (2006, Regie: Oliver Rihs), als abgebranntes "Handmodel", der zu einer drastischen Form von Versicherungsbetrug greifen will, um an Geld zu kommen. In Ed Herzogs "Schwesterherz" (2006) hatte er eine kleinere Rolle als Freund von Heike Makatschs Hauptfigur. Klein, aber prägnant war auch sein Auftritt als zwielichtiger Lebemann in Nicolette Krebitz' viel beachtetem Drama "Das Herz ist ein dunkler Wald" (2007).

Nach weiteren Fernsehrollen, etwa als kokainsüchtiger und rebellischer Sohn eines großbürgerlichen Familienpatriarchen in Rainer Kaufmanns Tragikomödie "Das Beste kommt erst" (2008), sah man Hosemann in Fatih Akins Kinokomödie "Soul Kitchen" (2009) als zwielichtigen Kumpel von Moritz Bleibtreu und in Till Endemanns Komödie "Vater Morgana" (2010) als Kommissar. Eine zentrale Rolle spielte er in dem vielfach preisgekrönten Publikums- und Kritikererfolg "Oh Boy" (2012): Einen erfolglosen Schauspieler, der mit Tom Schillings Hauptfigur durch die Straßen von Berlin zieht.

Dazwischen wirkte Marc Hosemann immer wieder auch in TV-Filmen und Serienfolgen mit. Zu nennen sind hier vor allem Hendrik Handloegtens Thriller "Sechzehneichen" (2012), in dem er das Mitglied einer verdächtig perfekten "Gated Community" spielte; die Tragikomödie "Vier kriegen ein Kind" (2014), über ein schwules Paar mit Kinderwunsch, das sich notgedrungen mit einem lesbischen Paar arrangieren muss, das den gleichen Wunsch hegt; und die drei Fortsetzungen von "Das Beste kommt erst" (2008, siehe oben), in denen Hosemann erneut in die Rolle des Patriarchensohns schlüpfte: "In den besten Familien" (2012), "Beste Bescherung" (2013) und "Das Beste aller Leben" (2015).

Im Kino gehörte er zum Ensemble von zwei Lars-Kraume-Filmen: In dem viel gelobten Roadmovie "Meine Schwestern" (2013) als Ehemann einer der drei Schwestern; in dem bitteren Drama "Familienfest" (2015), ähnlich wie in "Das Beste kommt erst", als glückloser Sohn eines herrischen Patriarchen.

Beim Münchner Filmfest 2016 wurde die bitterböse Farce "Affenkönig" von "Schwarze Schafe"-Regisseur Oliver Rihs uraufgeführt. Darin spielte Hosemann den Schulfreund eines neureichen Emporkömmlings, der seine Klassenkameraden nach Südfrankreich einlädt, um ihnen seinen Wohlstand zur Schau zu stellen. Ebenfalls 2016 stand Hosemann für zwei weitere Kinofilme vor der Kamera, Arne Feldhusens "Magical Mystery", nach dem Roman von Sven Regener; und "Zwei im falschen Film" mit Laura Tonke, über ein Pärchen, dass nach dem Anschauen eines romantischen Kinofilms beginnt, die eigene Beziehung in Frage zu stellen. Beide Filme kamen 2017 in die Kinos.

Neben seiner Filmarbeit verlor Hosemann allerdings nie seine Theaterarbeit aus den Augen. Von 2002 bis zu dessen Auflösung 2017 gehörte er (mit kurzen Unterbrechungen) dem Ensemble der Volksbühne Berlin an, wo er unter anderem in Frank Castorfs Inszenierung von "Berlin Alexanderplatz" zu sehen war. Nach der Volksbühnen-Zeit stand er, erneut unter Castorfs Regie, 2018 am Hamburger Schauspielhaus in "Der haarige Affe" und 2021 am Berliner Ensemble in "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" auf der Bühne.

Im Fernsehen gehörte er zum Hauptensemble der Serie "Parfum" (2018) und übernahm Episodenrollen in Krimireihen wie "Landkrimi" (2019) und "Helen Dorn" (2021). Fürs Kino spielte er in Fatih Akins "Der goldene Handschuh" (2019) den Bruder des Serienmörders Fritz Honka und gab in Moritz Bleibtreus Thriller "Cortex" (2020) den zwielichtigen Bruder von Jannis Niewöhner. Ab 2021 sah man ihn in der Hauptrolle eines egozentrischen Supermarkt-Filialleiters in der viel gelobten Comedyserie "Die Discounter".

2023 wirkte Marc Hosemann in gleich zwei Kinofilmen mit: In Charly Hübners skurriler Romanverfilmung "Sophia, der Tod und ich" verkörperte er den Tod, in der Komödie "Ein Fest fürs Leben" einen narzisstischen Hochzeitssänger.

FILMOGRAFIE

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