Weitere Namen
Sabine Daigeler (Geburtsname)
Kostümbild
München

Biografie

Sabine Daigeler wurde 1965 in München geboren, wo sie von 1982 bis 1985 eine Schneiderlehre bei Breuer Kostümverleih absolvierte und so in Kontakt mit Filmproduktionen kam. Nachdem sie für einige TV-Produktionen als Garderobiere tätig war, arbeitete sie, ebenfalls im TV-Bereich, zunächst als Kostümbild-Assistenz u.a. für die erfolgreiche ZDF-Serie "Anna" und Dieter Wedels "Der Schattenmann" mit Stefan Kurt, Mario Adorf und Heinz Hoenig in den zentralen Rollen.

Anfang der 1990er Jahre zog Daigeler nach Madrid und versuchte in der spanischen Kinobranche Fuß zu fassen, was ihr nach einigen Arbeiten für das spanische Fernsehen mit ihrer Kostümbild-Assistenz bei Ridley Scotts Historiendrama "1492: Conquest of Paradise" ("1492 – Die Eroberung des Paradieses", 1992) gelang. Ihr erstes Engagement als hauptverantwortliche Kostümbildnerin hatte sie bei Juanma Bajo Ulloas Actionkomödie "Airbag" (ES, PT, DE, 1996/1997), die zu einem der größten Kassenerfolge in Spanien avancierte. 1999 kam es zur ersten Zusammenarbeit mit Pedro Almodóvar, für dessen unter anderem mit dem Oscar, dem Golden Globe und dem BAFTA für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichneten Film "Todo sobre mi madre" ("Alles über meine Mutter", 1999) sie die Kostüme gestaltete.

Nach einigen weiteren spanischen Kinoproduktionen zeichnete Daigeler 2001 für die Kostüme zu "Bully" Herbigs Winnetou-Parodie "Der Schuh des Manitu" und im folgenden Jahr für John Malkovichs Regie-Debüt, den Thriller "The Dance Upstairs" mit Javier Bardem in der Hauptrolle, verantwortlich.

Ihre Arbeit an Joaquín Oristrells "Inconscientes" (2004) und Fernando Leon de Aranoas "Princesas" ("Prinzessinnen der Straße", 2005) brachten ihr Nominierungen für den Goya Award, den wichtigsten spanischen Filmpreis ein, für den sie zuvor bereits schon für "Todo sobre mi madre" nominiert gewesen war. Zur erneuten Zusammenarbeit mit Almodovar kam es 2006 bei der dramatischen Komödie "Volver", für die Daigeler schon die vierte Goya-Nominierung erhielt. Ebenfalls 2006 gestaltete sie die Kostüme für Antonio Banderas' zweite Regiearbeit "El Camino de los Ingleses". Mit dem Katalanischen Kinopreis wurde sie für die deutsch-spanisch-französische Koproduktion "Die Frau des Anarchisten" (2008) ausgezeichnet, die während des Spanischen Bürgerkriegs spielt.

International arbeitete sie vermehrt ab 2007, zunächst für Steven Soderberghs zweiteilige Filmbiografie "Che" über den legendären Revolutionär Ernesto Guevara. Es folgten Zusammenarbeiten mit Jim Jarmusch an dessen 2008 in Spanien gedrehtem Thriller "The Limits of Control" und mit Alejandro González Iñárritu am zweifach Oscar-nominierten "Biutiful" (2010). An deutschen Produktionen war sie bei "Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan" (2011) und Julian Rosefeldts Experimentalfilm "Manifesto" beteiligt, der die Schauspielerin Cate Blanchett in zwölf unterschiedlichen Rollen zeigt. 2013 entwarf sie die Kostüme für Jarmuschs Vampirfilm "Only Lovers Left Alive". Zu dieser Zeit war Daigeler auch für das spanische Fernsehen tätig und gestaltete die Kostüme zur Erfolgserie "El tiempo entre costuras". 2015 folgte die Netflix-Erfolgsserie über das kolumbianische Drogenkartell Pablo Escobars "Narcos", 2016 die Zusammenarbeit mit Oliver Stone an der Filmbiografie "Snowden" über den Whistleblower Edward Snowden. Für Wim Wenders gestaltete Daigeler die Kostüme zu "Grenzenlos" (2017), eine starbesetzte Mischung aus Liebesgeschichte, Spionage-Thriller und Unterwasser-Abenteuer, die die Themen Terrorismus und Klimawandel aufgreift.

Für ihre Arbeit an Julian Rosefeldts "Manifesto" wurde Bina Daigeler 2018 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Bestes Kostümbild" ausgezeichnet.

 

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