Darstellerin
Mainz

Biografie

Paula Beer, geboren im Februar 1995 in Mainz, sammelte erste Erfahrungen mit Schauspiel und Tanz als Mitglied des Jugendensembles des Berliner Friedrichstadtpalasts. 2009 bewarb sie sich für die Hauptrolle in Chris Kraus' Drama "Poll" – und konnte sich gegen mehr als 2.500 weitere Kandidatinnen durchsetzen. Die Rolle der Oda in "Poll" war ihr Kinodebüt. Noch vor dem Kinostart im Januar 2011 erhielt Paula Beer für diese Rolle den Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsdarstellerin.

In dem Historienfilm "Ludwig II." (2012) von Marie Noelle und Peter Sehr spielte sie die tragende Nebenrolle der bayerischen Herzogin Sophie; in Vivian Naefes Familiendrama "Der Geschmack von Apfelkernen" (2013) hatte sie eine Schlüsselrolle als junge Frau, deren mysteriöser Unfalltod noch Jahre später für traumatische Nachwirkungen sorgt.

Eine zentrale Rolle hatte Beer auch im erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Historienfilm "Das finstere Tal" (2014), als Tochter einer Bergbauernwitwe, bei der sich ein geheimnisvoller Fremder einquartiert. Für diese Rolle erhielt Beer eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis als Beste Darstellerin.

In Volker Schlöndorffs mit Spannung erwartetem, auf der Berlinale 2014 uraufgeführtem Drama "Diplomatie" (DE/FR), mit André Dussollier und Niels Arestrup in den Hauptrollen, hatte Beer eine kleinere Nebenrolle, die jedoch vor dem Kinostart dem Schnitt zum Opfer fiel. Dafür sah man sie 2015 in der weiblichen Hauptrolle der Bestsellerverfilmung "Pampa Blues" (TV), als vermeintliche Reporterin, die unter den kauzigen Einwohnern eines schwäbischen Provinzkaffs ihren leiblichen Vater vermutet. Im gleichen Jahr spielte sie eine vielgelobte Kinohauptrolle in dem Drama "Vier Könige", über vier Jugendliche aus Problemfamilien, die das Weihnachtsfest in der Jugendpsychiatrie verbringen müssen. Im selben Jahr besuchte Beer einen Schauspielkurs der Drama Summer School der angesehenen Londoner Guildhall School of Music and Drama.

Für François Ozons historisches Drama "Frantz", in dem Paula Beer als junge Deutsche nach dem Ersten Weltkrieg einen Franzosen kennenlernt, den ein Geheimnis mit ihrem im Krieg gefallenen Geliebten verbindet, erhielt sie 2016 bei den Filmfestspielen von Venedig den Marcello-Mastroianni-Award als Beste Nachwuchsschauspielerin.

Auch Paula Beers folgende Projekte waren hochkarätig: Mit Sherry Hormann drehte sie den zweiteiligen TV-Politthriller "Tödliche Geheimnisse" (Ausstrahlung: November 2016), unter der Regie von Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck entstand das deutsch-deutsche Künstlerdrama "Werk ohne Autor", das 2018 ins Kino kam und wiederum für den Oscar nominiert wurde.

Auf der Berlinale 2018 feierten gleich zwei Produktionen mit Paula Beer in Hauptrollen Premiere: In der Sektion Berlinale Series lief der Sechsteiler "Bad Banks" (Regie: Christian Schwochow), und im Wettbewerb feierte das Drama "Transit" (Regie: Christian Petzold) Premiere. Für ihre Leistung in der Rolle einer skrupellosen Investmentbankerin in "Bad Banks" gewann sie den Deutschen Schauspielerpreis und wurde unter anderem für den Hessischen Filmpreis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert. 

2019 gehörte sie zum Ensemble des französischen U-Boot-Abenteuerfilms "Le chant du loup" ("The Wolf's Call - Entscheidung in der Tiefe"), bevor man sie Anfang 2020 in der zweiten Staffel von "Bad Banks" sah. Im Wettbewerb der Berlinale 2020 war Beer in der Titelrolle von "Undine" zu sehen, Christian Petzolds moderner Interpretation des Undine-Mythos; Beers Co-Star war wie bei "Transit" Franz Rogowski. Die Jury der Berlinale zeichnete Beer für ihre zwischen Märchenfigur und realer heutiger Frau oszillierende Darstellung mit dem Silbernen Bären aus. Im selben Jahr wurde ihr für diese Rolle der Europäische Filmpreis verliehen. 

Im Wettbewerb der Berlinale 2023 feierte dann das Beziehungs- und Freundschaftsdrama "Roter Himmel" Premiere, die nächste Zusammenarbeit zwischen Beer und Petzold. Außerdem spielte sie die Titelrolle in Kilian Riedhofs "Stella – Ein Leben", ein Historiendrama über Stella Goldschlag (1922–1994), einer deutschen Jüdin, die während des Zweiten Weltkriegs als Denunziantin für die Gestapo arbeitete. 

FILMOGRAFIE

2023/2024
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2019/2020
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2016-2018
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