Weitere Namen
Hans Rudolf Giger (Geburtsname) Hansruedi Giger (Weiterer Name) HR Giger (Schreibvariante)
Darsteller, Regie, Bauten
Chur, Schweiz Zürich, Schweiz

Biografie

H. R. Giger wurde 1940 in Chur, der Hauptstadt des Schweizer Kantons Graubünden geboren. Nach dem Abitur studierte der Sohn einer katholischen Apothekerfamilie ab 1962 Architektur und Industriedesign an der Hochschule für Angewandte Kunst in Zürich. Während des Studiums veröffentlichte er erste Zeichnungen – darunter die Serie "Atomkinder" – in Underground- und Studentenmagazinen.

Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete Giger erfolgreich als Designer und Innenarchitekt. Parallel dazu entstanden zahlreiche Bilder und Skulpturen, die bald Gegenstand erster Ausstellungen wurden. Ab Ende der Sechziger Jahre war Giger – der seinen Vornamen Hans Rudolf bzw. Hans Ruedi für die künstlerische Tätigkeit mit den Initialen H. R. abkürzte – bereits etabliert und widmete sich vollständig der Arbeit als freischaffender Künstler. 1968 realisierte er zusammen mit Fredi M. Murer den 45-minütigen Science-Fiction-Film "Swiss Made 2069", für den Giger zudem Figuren und Requisiten entwarf. In den folgenden Jahrzehnten wirkte Giger wiederholt an Filmprojekten mit, und die dominanten Motive und Themen seiner Werke fanden besonders im Horror- und Science-Fiction-Genre Anklang.

Ab den frühen 1970er Jahren arbeitete Giger bei seinen oft großformatigen Gemälden verstärkt mit Airbrush-Technik. Seine dem Surrealismus verwandten Arbeiten sind insbesondere geprägt durch die bildmotivische Verschränkung bzw. Vereinigung von mechanischen und technischen Elementen mit dem Körperlichen und Kreatürlichen. Giger selbst fand für diese oft drastischen, alptraumhaften und von sexuellen Konnotationen durchzogenen Darstellungen den Begriff "Biomechanoide", und es sind vor allem diese Arbeiten, die seinen kommerziellen Erfolg sowie sein internationales Renommee als Künstler begründeten.

Seine aufsehenerregenden, kontroversen Bildschöpfungen wurden so Teil der zeitgenössischen Popkultur. Dazu passend fanden sich Gigers Illustrationen über die Jahre auf zahlreichen Plattencovern wieder, unter anderem auf Alben von Emerson, Lake and Palmer, Debbie Harry und Danzig. Als die US-amerikanische Hardcore-Punk-Band Dead Kennedys 1985 ihrem Album "Frankenchrist" ein Poster mit Gigers Bild "Penis Landscape" aus dem Jahr 1973 beifügte, sorgte dies in den Vereinigten Staaten für eine hitzige, öffentliche Debatte um die Freiheit der Kunst und Jugendschutz, die schließlich vor Gericht zugunsten der Band entschieden wurde.

Seine zweifellos bekanntesten Film-Designs entwarf Giger für Ridley Scotts bahnbrechenden Science-Fiction-Film "Alien" (1979). Insbesondere das titelgebende außerirdische Wesen wurde zu einer Genre-Ikone und brachte Giger einen Academy Award ein. Jahre später griff Giger seine stilbildenden Gestaltungen für "Prometheus" (2012) – Ridley Scotts filmische Rückkehr ins "Alien"-Universum – wieder auf.

Gigers umfangreiches und weltweit beachtetes Schaffen wurde in zahlreichen Publikationen und Werkschauen gewürdigt, u.a. 2009 in einer Ausstellung im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main.

Am 12. Mai 2014 verstarb H. R. Giger in Zürich im Alter von 74 Jahren unerwartet an den Folgen eines Sturzes.


 

FILMOGRAFIE

2008/2009
  • Mitwirkung
2007
  • Szenenbild
2004-2006
  • Mitwirkung
2004
  • Szenenbild
1997/1998
  • Szenenbild
1997
  • Szenenbild
1996
  • Szenenbild
1995
  • Szenenbild
1992
  • Szenenbild
1986
  • Szenenbild
1979
  • Szenenbild
1979
  • Mitwirkung
  • Regie
1975
  • Mitwirkung
  • Sprecher
  • Regie
1973
  • Mitwirkung
  • Regie
1968
  • Regie