Darstellerin
Ottensheim bei Linz, Österreich

Biografie

Sophie Rois, geboren am 1. Juni 1961 in Ottensheim, Oberösterreich, beginnt 1983 eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Nach Abschluss des Studiums 1986 geht sie nach Berlin, wo sie am Renaissance-Theater und dem Schillertheater Engagements erhält. Seit 1993 gehört Rois dem festen Ensemble der Berliner Volksbühne an, wo sie unter anderem mit Christoph Schlingensief, Frank Castorf und René Pollesch zusammenarbeitet. Darüber hinaus gastiert sie mehrfach am Wiener Burgtheater und steht 1998 bei den Salzburger Festspielen in einer Inszenierung von Hofmannsthals "Jedermann" auf der Bühne. 2004 erhält sie eine Nominierung für den renommierten Nestroy-Theaterpreis.

Neben ihrer Arbeit am Theater sowie als gefragte Hörbuchsprecherin ist Sophie Rois seit Anfang der 1990er Jahre häufig auch in Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Größeres Aufsehen erregt sie auf der Kinoleinwand erstmals in Detlev Bucks "Wir können auch anders" (1993), eine Film, der ihr prompt einen Bundesfilmpreis als Beste Nebendarstellerin einbringt. In den folgenden Jahren ist Rois meist als ausgelassen-schlagfertige und liebenswert-vulgäre "Schnodderschnauze" zu sehen: so etwa als Telefonsex-Profi in dem Thriller "Der kalte Finger" (1995), als Dorfhure in Dominik Grafs "Dr. Knock" (1996; TV) oder als resolute Hoferbin in "Die Siebtelbauern" (1998).

Dass sie auch weniger schrille Charaktere ebenso überzeugend verkörpern kann, stellt sie 2001 in Heinrich Breloers hoch gelobtem TV-Mehrteiler "Die Manns" unter Beweis, in dem sie als Erika Mann zu sehen ist. Nach kleinen, aber markanten Rollen in Fernsehspielen wie "Familie auf Bestellung" (2004) an der Seite von Heike Makatsch oder "Die Patriarchin" (2005) mit Iris Berben sowie Kinofilmen wie Hendrik Handloetgens "Liegen lernen" (2003) oder Sandra Nettelbecks "Sergeant Pepper" (2004) spielt Sophie Rois 2008 eine entscheidende Rolle in Ina Weisses Drama "Der Architekt" – und erhält den Deutschen Filmpreis 2009 als beste weibliche Nebendarstellerin.

Im gleichen Jahr sieht man sie in mehreren prestigeträchtigen Fernsehproduktionen: In Nebenrollen des Psychothrillers "Das Echo der Schuld" und in Urs Eggers schwarzer Komödie "Böses Erwachen" mit Uwe Ochsenknecht und Lisa Martinek sowie in einer Hauptrolle des Nachkriegsdramas "Kinder des Sturms" an der Seite von Felicitas Woll und Wotan Wilke Möhring. Bei der animierten Kinderserie "Die kleine Monsterin" (2009) leiht sie der Hauptfigur Molly ihre Stimme.

2010 spielt sie die Hauptrolle in Tom Tykwers Dreiecksgeschichte "Drei" – und wird für ihre Leistung mit dem Deutschen Filmpreis 2011 belohnt. Außerdem erhält sie für diese Rolle den Bayerischen Filmpreis und den Preis der deutschen Filmkritik.

Eine weitere Kinohauptrolle hat Rois in dem preisgekrönten Drama "180° - Wenn deine Welt plötzlich Kopf steht" (CH 2010), über unterschiedliche Menschen in Zürich, die in den Amoklauf eines Polizisten geraten. In dem Drama "Zum Geburtstag" (DE/FR 2013) spielt sie eine zentrale Rolle als Ehefrau eines Mannes, der ein perfides Psychospiel mit einem alten Schulkameraden treibt.

Daneben wirkt Rois vor allem in Fernsehfilmen und Serien mit. 2012 ist sie in der "Polizeiruf 110"-Folge "Die Gurkenkönigin" (Regie: Ed Herzog) als Schwangerschaftsvertretung der brandenburgischen Kommissarin Olga Lenski (Maria Simon) zu sehen. Außerdem hat sie Gastrollen unter anderem in "Der Kriminalist" und "Löwenzahn" und spielt eine Hauptrolle als kriminelle Schaustellerin in der "Tatort"-Folge "Der Irre Iwan" (2015). Eine Kinohauptrolle hat Sophie Rois schließlich wieder in Ralf Huettners Jugendbuchverfilmung "Burg Schreckenstein" (2016), als Rektorin eines Mädcheninternats. Diesen Part übernahm sie auch in der Fortsetzung "Burg Schreckenstein 2 - Küssen (nicht) verboten" (2017).

Für ihre Rolle als Psychotherapeutin in Lars Beckers Psychiatrie-Komödie "Der mit dem Schlag" (2016) wurde Rois für den Deutschen Schauspielerpreis nominiert. Kleinere Rollen spielte sie unter anderem in dem Beziehungsdrama "Was uns nicht umbringt" (2018) und der Tragikomödie "Glück ist was für Weicheier" (2018). David Schalko besetzte sie in seiner hoch gelobten Serie "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" (2019) als Anführerin der Unterwelt (genannt Die Wilde), eine Rolle, die in Fritz Langs Original von Gustav Gründgens gespielt wurde. Eine Hauptrolle hatte Rois als von Geldnot geplagte Institutsleiterin in Max Linz' Universitäts-Farce "Weitermachen Sanssouci" (2019). Außerdem gehörte sie zum Ensemble von Terrence Malicks "A Hidden Life" (US/DE 2019).

Im gleichen Jahr gehörte sie in einer Nebenrolle zum Ensemble von Ina Weisses "Das Vorspiel".

Danach sah man Rois in einigen Fernseh- und Streamingproduktionen, etwa als Seherin in der Serie "Barbaren" (2020) und als Schuldirektorin in der Familienkomödie "Eltern mit Hindernissen" an der Seite von Nicolette Krebitz.

2021 besetzte Krebitz Rois dann in der Hauptrolle ihres Kinofilms "A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe" (DE/FR 2022), über eine 60-jährige Schauspielerin, die eine besondere Beziehung zu einem 17-jährigen Außenseiter und Dieb (Milan Herms) entwickelt. Der Film feierte im Februar 2022 im Wettbewerb der Berlinale Premiere.

Neben der Schauspielarbeit ist Rois mit ihrer sehr markanten Stimme auch als Hörspiel- und Hörbuchsprecherin aktiv.

FILMOGRAFIE

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