Darsteller
Graz, Österreich

Biografie

August Schmölzer wurde am 27. Juni 1958 als Sohn einer Bauernfamilie in St. Stefan ob Stainz (Weststeiermark, Österreich) geboren. Bereits als Schüler zeigte er eine musische Begabung, erhielt Gitarren- und Gesangsunterricht, schrieb Gedichte in steirischer Mundart und versuchte sich als Bildhauer. Als er nach dem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung als Koch absolvierte, gründete er parallel dazu eine Volksmusik-Gruppe, mit der er auf Volksfesten in Österreich und Deutschland auftrat. 1979 begann er ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz; in New York besuchte er Kurse in Rollenstudium am renommierten Herbert Berghoff Studio.

Nach seinem Abschluss in Graz 1982 gab er sein Bühnendebüt am Theater Heilbronn; 1985 erhielt er von Boy Gobert ein Engagement am Wiener Theater in der Josefstadt. In den folgenden Jahren stand er unter anderem auch bei den Salzburger Festspielen und am Münchner Residenztheater auf der Bühne.  

Neben seiner Theatertätigkeit etablierte sich Schmölzer ab Ende der 1980er Jahre auch als Kino- und (vor allem) Fernsehschauspieler. Zu seinen ersten Auftritten vor der Kamera gehören eine tragende Rolle in dem preisgekrönten Drama "Tunnelkind" (AT 1990) und die Titelrolle in Robert Dornhelms "Requiem für Dominic" (AT 1990), über die Geschichte des Rumänen Dominic Paraschiv, der nach dem Sturz des Ceauşescu-Regimes 1989 als vermeintlicher Folterknecht und "Schlächter von Temeswar" denunziert wurde.  

Kleinere Parts hatte Schmölzer in Gerhard Polts "Herr Ober!" (1992), Steven Spielbergs "Schindler's List" ("Schindlers Liste", US 1993) und dem deutsch-österreichischen Politthriller "Der Fall Lucona" (1993). In Robert Dornhelms satirischer Gesellschaftsstudie "Der Unfisch" (AT 1997) war er ein Dorfbürgermeister, in Katja von Garniers "Bandits" (1997) ein Gefängniswärter und in Til Schweigers Regiedebüt, dem Actionfilm "Der Eisbär" (1998), ein stumpfsinniger Kneipen-Stammgast.

Im Fernsehen sah man August Schmölzer in einer Vielzahl an Filmen und Serien, so etwa in dem Historien-Mehrteiler "Der Salzbaron" (AT 1993), als zwielichtigen Typ in Urs Eggers Neuverfilmung von "Die Halbstarken" (1996) und an der Seite von Iris Berben als Kommissar in dem Psychodrama "Vergewaltigt – Eine Frau schlägt zurück" (1998). Eine wiederkehrende Serienrolle hatte er als Bauer in "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" (1999-2000).

Aber auch als Bühnenschauspieler blieb Schmölzer aktiv. So spielte er 1999 am Staatstheater Stuttgart den Bärenjosef in der "Geierwally"; im Frühjahr 2000 wurde er freies Mitglied der Münchner Kammerspiele.

Fürs Kino verkörperte er in der international besetzten Alma-Mahler-Filmbiografie "Bride of the Wind" (GB/DE/AT) den Maler Gustav Klimt; in Michael Glawoggers schriller Komödie "Nacktschnecken" (AT 2004) gab er einen Zuhälter. Nach einer kleineren Rolle in Oliver Hirschbiegels "Der Untergang" (2004) spielte Schmölzer eine Hauptrolle als untreuer Ehemann in dem Ensemble-Drama "Oktoberfest" (2005) – dies blieb sein vorerst letzter Kinoauftritt.

Stattdessen konzentrierte Schmölzer sich ganz aufs Fernsehen. In der Serie "Die Familienanwältin" (2006-2007) spielte er den Ehemann von Mariele Millowitschs Titelfigur; in "Die Landärztin" mit Christine Neubauer war er von 2005 bis 2013 als grantiger Bauer zu sehen. Für seine Rollen in dem Krimi-Melodram "Vom Ende der Eiszeit" (2006) und der Komödie "Franziskas Gespür für Männer" (2006) wurde er 2007 für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert.

Weitere Fernsehrollen hatte Schmölzer in dem erfolgreichen Event-Dreiteiler "Afrika, mon amour" (Regie: Carlo Rola) an der Seite von Iris Berben, in der Familienkomödie "Alle meine Lieben" (2009), dem modernen Heimatfilm "Der Winzerkrieg" (2011) und dem Krimi "Steirerblut" (AT 2014). In der TV-Verfilmung des Märchens "Das kalte Herz" (2014) war er der reiche Geschäftsmann Ezechiel, in dem Zweiteiler "Das Sacher. In bester Gesellschaft" (2016) spielte er den berühmten Konditor Franz Sacher (Erfinder der Sachertorte). Insgesamt umfasst seine TV-Filmographie über 150 Titel.

Neben seiner Arbeit als Schauspieler hat August Schmölzer auch mehre Bücher veröffentlicht, etwa "Der arme Ritter - ein erotisches Kochbuch" (2005) und den Roman "Der Totengräber im Buchsbaum" (2014). Darüber hinaus engagiert er sich stark in sozialen Belangen. 2005 gründete er die "Initiative zur Herzensbildung", die Kinder und Jugendliche im schulischen und außerschulischen Bereich unterstützt und fördert. Im Mittelpunkt stehen dabei Aspekte wie Einfühlsamkeit, Toleranz und gelebte Menschlichkeit. 2011 erschien sein Sachbuch: "Herzensbildung: Über die Kunst, sich im Anderen wiederzuerkennen". 2012 wurde Schmölzer für sein 'Humanitäres Engagement' als Österreicher des Jahres geehrt; 2016 erhielt er das Ehrenzeichen des Landes Steiermark, ebenfalls für sein 'Humanitäres Engagement'.

Auf der Kinoleinwand machte Schmölzer sich nach "Oktoberfest" (2005) indes sehr rar. Marie Noëlle und Peter Sehr besetzten ihn in "Ludwig II." (DE/AT 2012) als Bernhard von Gudden, den Psychiater des Königs. Einige Jahre später gehörte er zum Ensemble des viel gelobten Dramas "Erik und Erika" (DE/AT 2018), über den aus Kärnten stammenden Skirennläufer Erik Schinegger, der 1966 als Erika Schinegger Abfahrtsweltmeisterin der Alpinen Skiweltmeisterschaft in Portillo in Chile wurde.

2020 kamen gleich zwei Filme mit August Schmölzer in die Kinos: In dem österreichischen Actionthriller "Marlene" verkörperte er einen gnadenlosen, in Trachtenwesten gekleideten Paten im steirischen Hinterland. Das Psychodrama "Schlaf" zeigte ihn als freundlichen, aber geheimnisvollen Hotelbesitzer.

FILMOGRAFIE

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