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Werner Schrader

07. März 1895 - 28. Juli 1944
Werner Schrader Werner Schrader 

Werner Schrader schließt 1914 eine Ausbildung zum Lehrer ab und meldet sich als Kriegsfreiwilliger. Im Jahre 1920 scheidet er als Oberleutnant aus dem Militärdienst aus und arbeitet als Lehrer. 1927 wird Schrader zum Landesführer des Stahlhelm in Braunschweig gewählt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten opponiert er gegen die Übernahme seines Verbandes in die SA, verliert sein Amt und wird aus dem Schuldienst entlassen. Durch seine Reaktivierung für die Wehrmacht bei einer Abwehr-Stelle in München 1936 kommt Werner Schrader in Kontakt mit Rudolf Graf von Marogna-Redwitz und weiteren Verschwörern in der Abwehr. Nach dem Überfall auf Polen wird er ins Hauptquartier des Oberkommando des Heeres versetzt. Hier legt er ein geheimes Archiv mit Meldungen und Fotografien zu Gräueltaten der SS im besetzten Polen an. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 ist Werner Schrader bewusst, dass den Ermittlern des Reichssicherheitshauptamtes seine Rolle bei der Weitergabe des bei dem Anschlag verwendeten Sprengstoffs nicht verborgen bleiben kann. Deshalb nimmt er sich am 28. Juli 1944 das Leben.

9 Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944

Literatur

  • Ernst-August Roloff: "Aufstand des Gewissens" oder Rebellion der Enttäuschten? Motive des national-konservativen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus am Beispiel des Wolfenbütteler Oberlehrers Werner Schrader, in: Wissenschaftliche Zeitschrift des Braunschweigischen Landesmuseums, Heft 4 (1997) S. 121-152
  • Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): "Spiegelbild einer Verschwörung". Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt. 2 Bde. Stuttgart 1984
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1969, 1985 (Piper TB)