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Erich Klausener

25. Januar 1885 - 30. Juni 1934
Erich Klausener Erich Klausener 

Wie sein Vater schlägt der in Düsseldorf geborene Erich Klausener die Verwaltungslaufbahn ein. Zunächst Assessor im preußischen Handelsministerium, übernimmt er nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg 1917 ein Landratsamt in der Eifel, später in Recklinghausen. Ab 1924 befindet er sich als Ministerialdirektor im Preußischen Sozialministerium, 1926 wird er Leiter der Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium. Als Göring 1933 in Preußen die Geschäfte des Ministerpräsidenten übernimmt, versetzt er den hohen katholischen Beamten in das unbedeutende Reichsverkehrsministerium. Seit 1928 leitet Klausener die Katholische Aktion in Berlin, als deren Vertreter er im Juni 1934 auf dem Berliner Katholikentag in Hoppegarten spricht. Dort beschließt er seine Rede mit deutlichen Worten gegen die Ausgrenzung von weltanschaulichen Kontrahenten durch die Nationalsozialisten. Kurze Zeit später wird Erich Klausener im Zuge der Mordaktionen des 30. Juni 1934 von der SS in seinem Büro kaltblütig erschossen.

Literatur

  • Walter Adolph: Erich Klausener. Berlin 1955
  • Tilman Pünder: Erich Klausener, Staatsdiener und Kirchenmann. In: Vestische Zeitschrift. Zeitschrift der Vereine für Orts- und Heimatkunde im Vest Recklinghausen. Band 97/98 (1998/1999), S. 255–301
  • Ekkehard Klausa: Er lobte seine Mörder: Erich Klausener, Vorsitzender der Katholischen Aktion, in: Ders.: Das wiedererwachte Gewissen. Konservative im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Berlin 2019, S. 297-294