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Greta Kuckhoff

14. Dezember 1902 - 11. November 1981
Greta Kuckhoff Greta Kuckhoff 

Die in Frankfurt an der Oder als Tochter eines Musikinstrumentenmachers geborene Greta Lorke legt 1924 das Lehrerinnenexamen ab und studiert anschließend in Berlin und Würzburg Volkswirtschaft und Soziologie. Nach längeren Auslandsaufenthalten setzt sie zwischen 1927 und 1929 ihr Soziologiestudium an der Universität Wisconsin/USA fort und arbeitet nach der Rückkehr aus den Vereinigten Staaten als Sprachlehrerin und Übersetzerin. Nachdem sie Anfang der dreißiger Jahre unter anderem als wissenschaftliche Sekretärin bei Karl Mannheim am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main tätig gewesen ist, arbeitet sie bis 1942 als freiberufliche Übersetzerin. Greta Lorke lebt seit 1935 mit Adam Kuckhoff zusammen, den sie 1937 heiratet. Ein Jahr später wird ihr Sohn Ule geboren. Adam und Greta Kuckhoff gehören zum Gesprächs- und Freundeskreis um Mildred und Arvid Harnack, den Greta während ihres Studiums in den Vereinigten Staaten kennen gelernt hat. 1940 vermittelt das Ehepaar Kuckhoff den Kontakt zu Harro und Libertas Schulze-Boysen. Adam Kuckhoff hat Verbindungen zum sozialdemokratischen Widerstand und arbeitet 1941/42 an mehreren Flugschriften der Roten Kapelle mit. Im Juni 1941 bewahrt das Ehepaar Kuckhoff ein Funkgerät für die Widerstandsgruppe auf. Adam Kuckhoff wird am 12. September in Prag festgenommen, am 3. Februar 1943 zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet. Greta Kuckhoff wird zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurteilt und im Mai 1945 von der Roten Armee aus dem Zuchthaus Waldheim befreit.

14 Die Rote Kapelle

Literatur

  • Greta Kuckhoff: Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle. Berlin (Ost) 1978
  • Griebel, Regina/Coburger, Marlies/Scheel, Heinrich, Erfasst? Das Gestapo-Album zur Roten Kapelle. Eine Fotodokumentation, Halle 1992
  • Johannes Tuchel: "... wenn man bedenkt, wie jung wir sind, so kann man nicht an den Tod glauben." Liane Berkowitz, Friedrich Rehmer und die Widerstandsaktionen der Berliner Roten Kapelle. Berlin 2022