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Karl Leisner

28. Februar 1915 - 12. August 1945
Karl Leisner Karl Leisner 

In Rees am Niederrhein geboren, engagiert sich Karl Leisner in der christlichen Jugendbewegung. Nach dem Abitur wird ihm 1934 durch Bischof August Graf von Galen die Betreuung der katholischen Jugend des Bistums Münster übertragen. Seit 1936 studiert Karl Leisner Theologie. Die Gestapo wird auf ihn aufmerksam und durchsucht 1937 die elterliche Wohnung. Wegen einer Äußerung über das Attentat auf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller vom November 1939 wird der an Tuberkulose erkrankte Leisner während eines Sanatoriumsaufenthalts denunziert und noch am selben Tag festgenommen. Nach kurzer Gefängnishaft wird er in das Konzentrationslager Sachsenhausen und Ende 1940 in das KZ Dachau eingewiesen. Im Krankenrevier kann Leisner dort nur durch die Hilfe von Mithäftlingen vor den "Invalidentransporten" in die Mordanstalt Hartheim bewahrt werden. Mitte Dezember 1944 empfängt er vom inhaftierten Bischof von Clermont-Ferrand Gabriel Piguet heimlich die lang ersehnte Priesterweihe. Sie wird, von katholischen und evangelischen Geistlichen sorgfältig vorbereitet, zu einem bewegenden Ereignis. Nach der Befreiung des KZ Dachau kann der todkranke Leisner heimlich aus dem unter Quarantäne stehenden Lager gebracht werden, stirbt aber wenige Wochen später.

Literatur

  • Christian Feldmann: Wer glaubt, muss widerstehen: Bernhard Lichtenberg - Karl Leisner. Freiburg 1996 (2. Auflage)
  • Hans-Peter Seeger/Gabriele Latzel: Karl Leisner. Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau. Münster 2004
  • Klaus-Peter Vosen: An Hitler aber glaube ich nicht. Karl Leisner - ein Lebensweg. Köln 1999