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Max Josef Metzger

03. Februar 1887 - 17. April 1944
Max Josef Metzger Max Josef Metzger 

Im badischen Schopfheim geboren, wird Max Josef Metzger Priester und nimmt als Militärseelsorger am Ersten Weltkrieg teil. Schon während des Krieges wird für ihn die Friedensarbeit zur vordringlichen Aufgabe, denn er ist der Überzeugung, dass "Kriege künftig ihren Sinn verloren haben, indem sie niemand mehr Aussicht geben, mehr zu gewinnen als zu verlieren". 1919 gründet er den Friedensbund deutscher Katholiken und sucht Verbindung zur internationalen pazifistischen Bewegung. Mit Nachdruck tritt er für die ökumenische Friedensidee ein und gilt bald als führender deutscher Pazifist. Mehrfach wird Metzger von der Gestapo festgenommen. 1943 verfasst er ein Memorandum zur staatlichen Neuordnung Deutschlands und dessen Einbindung in eine zukünftige Weltfriedensordnung. Als er versucht, diese Denkschrift dem schwedischen Erzbischof Erling Eidem von Uppsala zu übermitteln, wird er von der Kurierin, einer Gestapoagentin, denunziert und am 29. Juni 1943 erneut festgenommen. Max Josef Metzger wird vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 in Brandenburg-Görden ermordet.

Literatur

  • Georg Denzler: Vorkämpfer für Frieden und Ökumene: Priester Max Josef Metzger, in: Ders.: Widerstand ist nicht das richtige Wort. Katholische Priester, Bischöfe und Theologen im Dritten Reich. Zürich 2003, S. 189-208
  • Metzger, Max J.: Christuszeuge in einer zerrissenen Welt. Briefe und Dokumente aus der Gefangenschaft 1934-1944. Neuausgabe Freiburg 1991