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Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten

15. Oktober 1882 - 14. September 1944
Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten 

Heinrich Graf zu Dohna verwaltet in der ersten Zeit des NS-Regimes die Familiengüter in Ostpreußen. Gleichzeitig setzt er sich als Mitglied des Ostpreußischen Bruderrates der Bekennenden Kirche für verhaftete Pfarrer ein. Er ist verheiratet mit Maria Agnes von Borcke, mit der er eine Tochter und drei Söhne hat. Als Reserveoffizier wird er 1939 zum Stellvertretenden Stabschef im Generalkommando in Königsberg ernannt. Nach dem deutschen Überfall auf Polen in den aktiven Heeresdienst übernommen, gelingt es ihm 1943, auf eigenen Wunsch als Generalmajor wieder auszuscheiden, weil er die Kriegführung Hitlers nicht hinnehmen kann. Zusammen mit seiner Frau beteiligt er sich an der Umsturzplanung der Widerstandsgruppen um Ludwig Beck und Carl Goerdeler und stellt sich für den Wehrkreis I (Königsberg) als Politischer Beauftragter zur Verfügung. Nach dem Attentat auf Hitler werden er und seine Frau verhaftet. Während Agnes Gräfin zu Dohna die Haft im Frauen-KZ Ravensbrück überlebt, verurteilt der Volksgerichtshof Heinrich Graf zu Dohna am 14. September 1944 zum Tode. Noch am selben Tag wird er in Berlin-Plötzensee ermordet.

Literatur

  • Lothar Graf zu Dohna: Vom Kirchenkampf zum Widerstand. EIne Fallstudie. In: Deutschland und Europa in der Neuzeit. Festschrift für Karl Otmar Freiherr von Aretin, hrsg. von Ralph Melville u.a., Wiesbaden 1988