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Albert Armin Ehrenzweig jun.

Geb. am: 01. April 1906
Fakultät: Juridische Fakultät
Kategorie: Vertriebene WissenschafterInnen
Albert Armin EHRENZWEIG, geb. am 1. April 1906 in Herzogenburg/Niederösterreich als Sohn des 1938 vertriebenen und 1949 nach Wien zurückgekehrten Juristen Univ.-Prof. Dr. Albert Ehrenzweig sen., gest. am 4. Juni 1974 in Berkeley/USA, hatte nach dem Studium Rechtswissenschaft an den Universitäten Wien und Heidelberg am 18. Dezember 1928 an der Juridischen Fakultät der Universität Wien den Grad eines Dr. iur. erworben.
Er war Privatdozent für Bürgerliches Recht an der Universität Wien und Richter; 1938 wurde seine Venia legendi aus rassistischen Motiven widerrufen und er emigrierte über die Schweiz und England 1939 in die USA (Berkeley / Kalifornien), studierte erneut und erwarb 1941 den Doctor of Jurisprudence an der Chicago University, 1942 LL. M., wurde Forschungsassistent, 1944 Rechtsanwalt, 1947/48 Professor an der School of Law der University of California/Berkeley (bis 1974).
Am 17. Juli 1942 war ihm auch noch der akademische Grad aus rassistischen Gründen aberkannt worden, da er im Nationalsozialismus 'als Jude als eines akademischen Grades einer deutschen Hochschule unwürdig' galt.
Erst 13 Jahre nach der Aberkennung und lange nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde ihm der Doktorgrad  am 15. Mai 1955 wieder zuerkannt, bzw. die Aberkennung für 'von Anfang an nichtig' erklärt.
1961 erhielt er an der Universität Wien eine Honorarprofessur für Internationales Privatrecht, 1965 wurde er zum Ehren-Senator der Universität Wien ernannt. Seine Arbeitsschwerpunkte waren Völkerrecht, internationales Recht, Auslandsrecht, Schifffahrtsrecht, Versicherungsrecht. Lit.: HESSEL 1990MATSCHER 1975, 363; MÜHLBERGER 1993, 12; Nachruf der UCLA BerkeleySERICK/NIEDERLÄNDER 1986.
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