Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit
an der Universität Hamburg herausgegeben
seit 2005 von Claudia Maurer Zenck und Peter Petersen
unter Mitarbeit von Sophie Fetthauer
seit Juli 2014 von Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen und Sophie Fetthauer
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Karlrobert Kreiten

geb. am 26. Juni 1916 in Bad Godesberg bei Bonn, Deutschland, gest. am 7. Sept. 1943 in Berlin-Plötzensee, Deutschland, Pianist.

Biographie

Karlrobert Kreiten wurde am 26. Juni 1916 in Bad Godesberg bei Bonn geboren. Er hatte eine jüngere Schwester Rosemarie Sofie, die 1918 zur Welt kam; eine ältere Schwester war bereits kurz nach der Geburt 1914 gestorben. Die Voraussetzungen für eine musikalische Karriere konnten für Karlrobert Kreiten nicht besser sein: Der Vater Theo Kreiten, zwar deutscher Herkunft, aber aus den Niederlanden gebürtig, war Konzertpianist und Komponist, die Mutter Emmy, geb. Liebergesell, war Sängerin (Mezzosopran). Theo Kreiten war zunächst in Bonn als Klavierlehrer und Dozent tätig, Emmy Kreiten trat unter dem Künstlernamen Kreiten-Barido auf (letzteres war der Mädchenname ihrer elsässischen Mutter) und war noch bis ins hohe Alter künstlerisch tätig. Im Jahre 1917 zogen die Kreitens von Bad Godesberg nach Düsseldorf, weil Theo Kreiten dort eine Dozentur für Tonsatz am Konservatorium erhalten hatte. Das Haus der Eltern entwickelte sich rasch zu einem künstlerischen Treffpunkt nicht nur für musikliebende Kreise in Düsseldorf, sondern auch für gastierende Künstler wie Gaspar Cassadó oder Wilhelm Furtwängler, und behielt diese Ausstrahlung sowohl während des Nazi-Regimes wie auch in der Nachkriegszeit.

Der früh begabte Karlrobert erhielt ab 1923 ersten Klavierunterricht bei Liesel Röder, einer Schülerin seines Vaters, und 1929-1934 bei Peter Dahm an der Kölner Musikhochschule. Bereits 1926, als Zehnjähriger, erregte er mit einem Soloauftritt in Düsseldorf Aufsehen. 1933 nahm er am Internationalen Klavierwettbewerb in Wien teil, wo er als einer der jüngsten Teilnehmer nach einer als „sensationell“ bezeichneten Wiedergabe der Dante-Sonate von Liszt ein Diplom mit Silberner Ehrenplakette erhielt; Sieger wurde Boleslaw Kon (Polen) vor Dinu Lipatti (Rumänien). Die Jury bildeten, neben dem Vorsitzenden Clemens Krauss, die bekannten Pianisten Wilhelm Backhaus, Alfred Cortot sowie die einstigen Liszt-Schüler Emil von Sauer und Moriz Rosenthal. Im gleichen Jahr siegte Kreiten beim Großen Mendelssohn-Preis in Berlin, der mit einem Staatsstipendium verbunden war. Der Kontakt zu Moriz Rosenthal sollte sich als zukunftsweisend herausstellen, denn 1935-1937 studierte Kreiten in Wien bei dessen Frau Hedwig Rosenthal-Kanner. Als das Ehepaar Rosenthal wegen der zunehmenden antisemitischen Umtriebe der Austrofaschisten in die USA emigrierte, kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich auf Anraten Wilhelm Furtwänglers in Berlin nieder. Einer Einladung der Rosenthals in die USA folgte Kreiten auf Bitten seiner Eltern nicht – eine folgenschwere Entscheidung. In Berlin holte sich Kreiten ab 1937 den „letzten Schliff“ bei dem dort lebenden chilenischen Pianisten Claudio Arrau, der aber 1940 in die USA übersiedelte.

Danach entwickelte sich die Karriere Kreitens sehr erfolgreich. Es gab umjubelte und glänzend rezensierte Konzerte, Rundfunkaufnahmen (die leider den Krieg nicht überlebten) und Verträge für Schallplattenaufnahmen, die allerdings storniert wurden, als Kreiten ins Blickfeld der Gestapo geriet. Dabei war er keineswegs direkt politisch als Gegner des Nazi-Regimes aktiv, auch wenn der familiäre Hintergrund eindeutig nicht nazifreundlich war. Kreiten hatte in Berlin allerdings Kontakt zu antifaschistischen Gruppen, so etwa zu der aus Fischerhude bei Bremen stammenden Cato Bontjes van Beek, die dem Umkreis der Widerstandsgruppe Harro Schulze-Boysen („Rote Kapelle“) zugehörte, im Herbst 1942 verhaftet und am 5. Aug. 1943 in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet wurde. (Das Buch von Hermann Vinke über Cato Bontjes van Beek zeigt ein Foto von einem gemeinsamen Ausflug in den Grunewald bei Berlin; VinkeH 2003, S. 56.) Aus dieser Prägung heraus tat Kreiten im Frühjahr 1943 einige kritische Äußerungen über die Kriegssituation: Der Krieg sei praktisch verloren und führe zum Untergang Deutschlands und der deutschen Kultur. Die Ohrenzeugen, Ellen Ott-Moneke, Tiny von Passavent, geb. Debüser, und Annemarie Windmöller, eigentlich Freundinnen bzw. Kolleginnen seiner Mutter, hatten nichts Eiligeres zu tun, als führertreu erst die Reichsmusikkammer und danach die Gestapo zu informieren. Kreiten wurde daraufhin am 3. Mai 1943 unmittelbar vor einem Konzert in Heidelberg verhaftet und am 3. Sept. 1943, trotz mehrfacher Interventionen höheren Orts, u. a. durch Wilhelm Furtwängler, wegen „Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand in der Nacht vom 7. zum 8. Sept. 1943 in Berlin-Plötzensee durch Erhängen statt. Am 14. Sept. 1943 tickerte folgende Meldung über die Nachrichtenagenturen: „Volksschädling zum Tode verurteilt! Am 7. September 1943 ist der 27jährige Pianist Karlrobert Kreiten aus Düsseldorf hingerichtet worden, den der Volksgerichtshof wegen Feindbegünstigung und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt hat. Kreiten hat durch übelste Hetzereien, Verleumdungen und Übertreibungen eine Volksgenossin in ihrer treuen und zuversichtlichen Haltung zu beeinflussen versucht und dabei eine Gesinnung an den Tag gelegt, die ihn aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließt.“ (Nachrichtenagentur dnb, 14. Sept. 1943)

Zwei Jahre nach Kriegsende veröffentlichte der Vater, Theo Kreiten, das Buch „Wen die Götter lieben … Erinnerungen an Karlrobert Kreiten“ (KreitenT 1947). Da, wie es schien, weder Rundfunk- noch Schallplattenaufnahmen den Krieg überlebt hatten, geriet der Name Karlrobert Kreiten schnell in Vergessenheit; noch bis in die jüngste Vergangenheit nannte kein einziges Nachschlagewerk seinen Namen. Dennoch entwickelte der „Fall Kreiten“ eine Nachwirkung ungeahnten Ausmaßes. Zunächst machte im Jahre 1962 Albert Norden, Mitglied des Zentralkomitees der SED in der DDR, die Öffentlichkeit mit einem Bericht aus dem „12-Uhr-Blatt“ vom 20. Sept. 1943 bekannt, worin zu lesen war: „Wie unnachsichtig jedoch mit einem Künstler verfahren wird, der statt Glauben Zweifel, statt Zuversicht Verleumdung und statt Haltung Verzweiflung stiftet, ging aus einer Meldung der letzten Tage hervor, die von der strengen Bestrafung eines ehrvergessenen Künstlers berichtete. Es dürfte heute niemand Verständnis dafür haben, wenn einem Künstler, der fehlte, eher verziehen würde als dem letzten gestrauchelten Volksgenossen.“ (HöferW 1943) Nun war das Berliner „12-Uhr-Blatt“ nicht irgendeine Zeitung, sondern ein Organ, das dem Nazi-Regime von Anfang an ergeben als Hetzblatt diente. Autor dieser Hinrichtungshymne war Werner Höfer, 1962 WDR-Redakteur und Moderator der Fernsehrunde „Internationaler Frühschoppen“. Dieser leugnete jedoch die Autorschaft. 1967 veröffentlichte Michael Mansfeld, damals Redakteur der „Frankfurter Rundschau“, den Roman „Bonn Koblenzer Straße. Der Bericht des Robert von Lenwitz“, einen Kolportageroman über die „Bonner Republik“, worin in kaum verschlüsselter Form auf den Fall Kreiten angespielt wird (MansfeldM 1967). Die immer wiederholten Hinweise auf Höfers zynischen Kommentar, u. a. in den grundlegenden Forschungen zum NS-Musikleben von Fred K. Prieberg (PriebergFK 1982), kulminierten im Herbst 1983, als sich der 40. Jahrestag der Hinrichtung Karlrobert Kreitens näherte. Gemeinsame Recherchen von Friedrich Lambart (Berlin), Wolfgang Horn (Düsseldorf) und dem Verfasser, der zu dieser Zeit noch lebende Familienangehörige und Freunde Kreitens, darunter dessen Mutter Emmy, befragte, brachten überraschenderweise private Tonaufnahmen Kreitens aus den 1930er Jahren ans Licht, die daraufhin im Tonstudio der Firma Thorofon bearbeitet und 1984 auf einer Gedenk-LP veröffentlicht wurden. Inzwischen war auch bekannt geworden, dass Höfer nicht nur bereits seit dem 1. Mai 1933 Nazi-Pg gewesen war (Nr. 2.129.383), sondern sich auch anderweitig als willfähriger Nazi-Journalist betätigt hatte. Weitere in „Der Spiegel“ veröffentlichte Presse-Recherchen von Harald Wieser (WieserH 1987) ließen dann schließlich auch dem WDR keine andere Wahl, als den „Fall Höfer“ durch Entlassung zu beenden. Wichtige Materialien zum Fall Kreiten versammelt das 1988 von Friedrich Lambart herausgegebene Buch „Tod eines Pianisten“; es enthält die Gedenkschrift des Vaters, den „Spiegel“-Artikel, zwei zwischenzeitlich entstandene Theaterstücke von Heinrich Riemenschneider („Der Fall Karlrobert K.“) und Hartmut Lange („Requiem für Karlrobert Kreiten“) sowie diverse andere Texte (LambartF 1988). Dagegen handelt es sich bei dem 1993 zum 50. Jahrestag der Ermordung Kreitens erschienenen Schriftsatz „Karlrobert Kreiten. Eine neue Dokumentation“ von Klaus Unger um den Versuch einer „Reinwaschung“ von dessen Vater, dem Komponisten Hermann Unger (1886-1958), der bereits 1931 in die NSDAP eingetreten und u. a. als Leiter der Fachgruppe Musik im Kampfbund für deutsche Kultur tätig gewesen war, und das, obwohl seine enge Verbindung zum „Dritten Reich“ wie auch seine Intrigen an der Kölner Hochschule gegen den „Halbjuden“ Walter Braunfels und sein hämischer Kommentar zur Hinrichtung Kreitens („Hochmut kommt vor dem Fall!“ (Auskunft der seinerzeitigen Freundin von Karlrobert Kreiten, Annelie Stützel, später verheiratete Schulten, im Gespräch mit dem Verfasser, Aachen, 2. Dez. 1983) durch Zeugen belegt sind. Seit 1983 haben schließlich verschiedene Pianisten, darunter Martha Argerich, ihre Auftritte in Berlin ausdrücklich „in memoriam Karlrobert Kreiten“ angekündigt. Und auch die relevanten Musiklexika zogen endlich nach: In der zweiten Ausgabe der Enzyklopädie „Musik in Geschichte und Gegenwart“ (JaschinskiA/KösterF 1999) sowie im fünfbändigen „Riemann-Musik-Lexikon“ (Riemann 2012) ist Karlrobert Kreiten verzeichnet.

„Karlrobert Kreiten war eines der größten Klaviertalente, die mir persönlich je begegnet sind. Er bildete die verlorene Generation, die fähig gewesen wäre, in der Reihe nach Kempff und Gieseking zu folgen,“ schrieb sein einstiger Lehrer Claudio Arrau. „Von all den furchtbaren Dingen, die während des Hitler-Irrsinns passierten, war diese Tragödie für die deutsche Musik die wahnsinnigste und sinnloseste.“ (SHLü KreitenK, Claudio Arrau an Hartmut Lück, 18. Mai 1983) „Er hatte eine erstaunliche Leichtigkeit, es gab kaum Schwierigkeiten für ihn; was er machte, hatte immer einen musikalischen Sinn. Er war immer ein Künstler, nicht nur ein Virtuose.“ (SHLü KreitenK, Telefonat mit Claudio Arrau, 7. Nov. 1983) „Dieser Jüngling, fast noch ein Knabe, ist wieder ein Triumph moderner Klavierpädagogik und berufen, in die Reihe der bedeutendsten Vertreter des Instruments einzutreten. Unzählige Male mußte sich der junge Virtuose nach seinem Klaviersieg auf dem Podium zeigen.“ (Kölner Tageblatt, 25. 11. 1933) „Eine pianistische Begabung ganz großen Formats ist in Kreiten im Heranwachsen … Sein durchgeistigtes Spiel, die hochkultivierte perlende Technik, der fein nuancierte Anschlag befähigen den noch im jugendlichsten Alter stehenden Künstler zu einem Schaffen von Weltrang.“ (Berliner Tageblatt 4. Febr. 1938) Nach dem Zeugnis der wenigen erhaltenen Tondokumente, nach den Aussagen von Claudio Arrau sowie den Pressekommentaren wie auch den Berichten der Angehörigen und Freunde Kreitens lässt sich zu seiner künstlerischen Physiognomie Folgendes sagen: Kreiten war technisch-physisch gesehen offenbar eine Naturbegabung, er musste nie viel üben, vervollkommnete sein Spiel durch das genaue Studium der Werke. Trotz einer offenbar vorhandenen Vorliebe fürs Virtuose (Johannes Brahms: „Variationen über ein Thema von Paganini“, Igor Strawinsky: „Drei Sätze aus ‚Petruschka’“) hatte Kreiten ein von vielen Zeugen beobachtetes besonders feines Gespür für die romantische Epoche, eine schon in jungen Jahren hoch entwickelte Anschlagskultur und die Fähigkeit zu feinsten dynamischen Schattierungen. Dazu kam ein lebhaftes Interesse für die damals aktuelle moderne Musik, beste Voraussetzungen also für eine vielseitige Repertoirepflege. Noch einmal Claudio Arrau: „Es scheint mir, daß er wahrscheinlich das größte Talent war, vielleicht dieses Jahrhunderts.“ (SHLü KreitenK, Telefonat mit Claudio Arrau, 7. Nov. 1983)

Hauptquellen: StadtADü KreitenK, SHLü KreitenK, KreitenT 1947

Empfohlene Zitierweise
Hartmut Lück: Karlrobert Kreiten, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen (Hg.), Hamburg: Universität Hamburg, 2013 (https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004437).

Karlrobert Kreiten – Personendaten

Personendaten

Hauptname:Kreiten, Karlrobert
geboren:26. Juni 1916 Bad Godesberg/heute: Bonn, Deutschland
gestorben:7. Sept. 1943 Berlin-Plötzensee, Deutschland
Mutter:Emmy Kreiten (Kreiten-Barido), geb. Liebergesell (geb. 1894, gest. 1985), Sängerin
Vater:Theo Kreiten (geb. 1887, gest. 1960), Pianist, Komponist, Hochschullehrer
Geschwister:Marie-Therese (gest. 1914 nach der Geburt) – Rosemarie Sofie Studnitz, geb. Kreiten (geb. 1918, gest. 1975 in Los Angeles (CA)), 1954 Auswanderung in die USA
Ehe/Partnerschaft:
Kinder:
Muttersprache:Deutsch
Staatsangehörigkeit:niederländisch
Grabstätte:Düsseldorf?

Karlrobert Kreiten – Berufe/Tätigkeiten

Berufe/Tätigkeiten

Überblick:Pianist
Ausbildung/Studium:Düsseldorf: Gymnasium, Klavierunterricht bei Liesel Röder (ab 1923), Köln: Musikhochschule, Klavierunterricht bei Peter Dahm (1929-1934), Wien: Klavierunterricht bei Hedwig Rosenthal-Kanner (1935-1937), Berlin: Klavierunterricht bei Claudio Arrau (1937-1940)
Mitgliedschaften:Reichsmusikkammer
Titel/Auszeichnungen:
Auszeichnungen
1933 Erster Preis Internationaler Klavierwettbewerb Wien, 1933 Erster Preis Großer Mendelssohn-Wettbewerb Berlin

Karlrobert Kreiten – Verfolgung/Exil

Verfolgung/Exil

Gründe:politische Verfolgung
Schlagwörter:Denunziation, Gefängnishaft, Hinrichtung, Wehrkraftzersetzung
Inhaftierungsort:Gefängnis Plötzensee
Stationen:
Frühjahr 1943
kritische Äußerungen über die Kriegssituation, Denunziation bei der Reichsmusikkammer und der Gestapo durch Ellen Ott-Moneke, Tiny von Passavent, geb. Debüser, und Annemarie Windmöller
3. Mai 1953
Verhaftung in Heidelberg vor einem Konzert
7./8. Sept. 1943
Hinrichtung nach Verurteilung wegen „Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung“ in Berlin-Plötzensee

Karlrobert Kreiten – Werke

Werke

Tonträger

  • Karlrobert Kreiten in memoriam, 1916-1943. Historische Aufnahmen aus den Jahren 1934-1938, enthält: Frédéric Chopin: Preludes B-Dur und b-Moll aus op. 28, Nocturne cis-Moll op. posth.; Johannes Brahms: Paganini-Variationen op. 35, 2. Heft; Intermezzo As-Dur op. 76/3; Othmar Schoeck: Toccata op. 29/2; Theo Kreiten: Sonatine E-Dur; „An der schönen blauen Donau“ nach Johann Strauß; LP 30 cm, Wedemark: Thorofon ATH 259 [1984].

Karlrobert Kreiten – Quellen

Quellen

Archive

SHLü KreitenK
Sammlung Hartmut Lück, Bremen: enthält: Interviews, Gespräche, Telefonate, Korrespondenz von Hartmut Lück mit Verwandten und Freunden von Karlrobert Kreiten; u. a.: Emmy Kreiten, Mutter (Düsseldorf), Julius Alf, einstiger Kommilitone (Düsseldorf), Claudio Arrau (New York), Wolfgang Ebert (München), Theo Keusgen, ehemaliger Schulkamerad (Düsseldorf), Wieland König (Stadtmuseum Düsseldorf), Friedrich Lambart, ehemaliger Schulkamerad (Berlin), Fred K. Prieberg (Rheinau-Diersheim), Heinrich Riemenschneider (Dumont-Lindemann-Archiv Düsseldorf), Annelie Stützel-Schulten (Aachen), Inge Spoerl (Rottach-Egern), Anni Füllenbach-Winzer, Kusine (Saarbrücken); Moritz von Bredow und Antony Beaumont (zum Wiener Wettbewerb).
StadtADü KreitenK
Stadtarchiv Landeshauptstadt Düsseldorf, https://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/: enthält: Informationen über Karlrobert Kreiten.

Publizierte Dokumente

BusoniR 1944
Rafaello Busoni: Zur Hinrichtung Robert Kreitens, in: Aufbau, Jg. 10, Nr. 19, 12. Mai 1944, S. 12.
KreitenT 1947
Theo Kreiten: Wen die Götter lieben … Erinnerungen an Karlrobert Kreiten, Düsseldorf: Renaissance/Droste, 1947 (2. erw. Aufl. 1950, Reprint: Berlin: Hentrich, 1983).
MansfeldM 1967
Michael Mansfeld: Bonn Koblenzer Straße. Der Bericht des Robert von Lenwitz. Roman, München: Desch, 1967.
UngerK 1993
Klaus Unger: Karlrobert Kreiten. Eine neue Dokumentation, Lohmar: Selbstverlag, 1993.

NS-Publikationen

HöferW 1943
Werner Höfer: Künstler – Beispiel und Vorbild, in: 12-Uhr-Blatt, 20. Sept. 1943.

Literatur

BredowM 2016
Moritz von Bredow: Das ungespielte Konzert. Zum 100. Geburtstag des von der NS-Diktatur ermordeten Pianisten Karlrobert Kreiten [Programmheft], 27. Juni 2016.
JahnkeKH 1970
Karl Heinz Jahnke: Entscheidungen. Jugend im Widerstand 1933-1945 (= Bibliothek des Widerstandes), Frankfurt am Main: Röderberg, 1970.
JaschinskiA/KösterF 1999
Andreas Jaschinski, Freimut Köster: Kreiten, Karlrobert, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, Personenteil, Bd. 10, Ludwig Finscher (Hg.), 2. überarb. Ausg., Kassel: Bärenreiter, 2003, Sp. 659.
LambartF 1988
Tod eines Pianisten. Karlrobert Kreiten und der Fall Werner Höfer, Friedrich Lambart (Hg.), Berlin: Hentrich, 1988.
LückH 1984
Hartmut Lück: Ein Exempel wird statuiert – der Fall Karlrobert Kreiten, in: Musik und Musikpolitik im faschistischen Deutschland, Hanns-Werner Heister, Hans-Günter Klein (Hg.), Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1984, S. 243-252.
PirichC 2016
Carolin Pirich: Das ungespielte Konzert, in: TAZ am Wochenende, 25./26. Juni 2016, S. 26.
PriebergFK 1982
Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat, Frankfurt am Main: Fischer, 1982.
PriebergFK 2004
Fred K. Prieberg: Handbuch deutsche Musiker 1933-1945, Kiel: 2004 (CD ROM).
Riemann 2012
Riemann-Musik-Lexikon in fünf Bänden, Wolfgang Ruf (Hg.), 13., aktualisierte Neuaufl., Mainz: Schott, 1989.
VinkeH 2003
Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“. Ein Porträt, Zürich, Hamburg: Arche, 2003.
WieserH 1987
Harald Wieser: Tod eines Pianisten, in: Der Spiegel, Nr. 51, 14. Dez. 1987, S. 156-170.

Karlrobert Kreiten – IDs

IDs

GND - Deutsche Nationalbibliothek
http://d-nb.info/gnd/http://d-nb.info/gnd/118823272
LCNAF - Library of Congress
https://lccn.loc.gov/http://id.loc.gov/authorities/names/n88249357
VIAF - Virtual International Authority File
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Empfohlene Zitierweise
Hartmut Lück: Karlrobert Kreiten, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen (Hg.), Hamburg: Universität Hamburg, 2013 (https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004437).

Hartmut Lück (2013, aktualisiert am 30. März 2017)
https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004437