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Foto: Eduard Michelis


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Eduard Michelis

Münster () Luxemburg

Pseudonyme: Odilo ; von einem Priester der Erzdiöcese Cöln

Eduard Michelis stammte aus einer katholisch-protestantischen Mischehe und studierte nach dem Abitur 1832 katholische Theologie in Münster. 1836 wurde er aufgrund höherer Dispens zum Priester geweiht und zum Hauskaplan und Geheimsekretär des Erzbischofs von Köln, Clemens August von Droste zu Vischering, bestimmt. In den religiös-politischen Auseinandersetzungen gegen den Hermesianismus stand er an der Seite des Erzbischofs, was beiden 1837 eine vierjährige Haft von der preußischen Staatsgewalt einbrachte. Nach seiner Freilassung im Jahre 1841 ging Eduard Michelis nach Münster zurück, wo er sich dem Studium und der Seelsorge widmete. Er gründete das Münstersche Sonntagsblatt sowie die Genossenschaft der Schwestern von der Vorsehung, die sich der Waisenkinder annahm. Im Frühjahr 1844 promovierte Eduard Michelis in Münster. Ein Jahr später folgte er dem Ruf des befreundeten apostolischen Vikars Johannes Theodor Laurent, der ihm die Professur für Dogmatik am neu gegründeten Priesterseminar in Luxemburg anbot. Als Bischof Laurent Anfang Mai des Revolutionsjahres 1848 nach Auseinandersetzungen mit der Regierung vom Papst abberufen wurde und das Land verlassen musste, wurde Eduard Michelis Mitbegründer und erster Schriftleiter der katholischen Tageszeitung Luxemburger Wort.

Eduard Michelis war Verfasser religiöser und religionsgeschichtlicher Schriften wie Das heilige Messopfer und das Frohnleichnamsfest in ihrer welthistorischen Bedeutung und Mitarbeiter der katholischen Real-Encyklopädie sowie des Freiburger Kirchen-Lexikon. Seine Stellungnahmen bezüglich des Hermesianismus' veröffentlichte Eduard Michelis unter den Pseudonymen Odilo und von einem Priester der Erzdiöcese Cöln . 1847 erschien Die Völker der Südsee und die Geschichte der protestantischen und katholischen Missionen unter denselben.

Zwei Jahre nach seinem Tod gab sein Bruder Friedrich, der ebenfalls Geistlicher war, aus dem Nachlass die Gedichtsammlung Lieder aus Westphalen heraus, in denen er sich hauptsächlich mit religiösen Themen beschäftigt.

1992, zum 150. Jubiläum der von Michelis initiierten Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Münster, entstand ein Musical über Eduard Michelis. Die Schwestern hatten, ausgehend vom Gedichtband Lieder aus Westphalen ein Portrait ihres Gründers, zusammengestellt, gesungen und gespielt.

Dieser Artikel wurde verfasst von Roger Muller

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Eduard Michelis

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Muller, Roger: Eduard Michelis. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am .