Biografien der Entomologen der Welt Details

Geburtsdatum: 09.02.1818

Geburtsort: Grünberg, Hessen

Sterbedatum: 20.01.1898

Sterbeort: Mannheim

Geschlecht: Mann

Berufe: Lehrer einer höheren Schule

Bemerkung: Dr. GLASER war den Publikationen zufolge 1865 - 1873 Gymnasiallehrer in Worms, seit 1874 in Bingen tätig. Er setzte (als Direktor an der Großherzogl. Realschule zu Bingen) seit 1879 die von MÜHR in den Jahren 1866 - 1873 in Angriff genommene "Fauna der näheren Umgebung von Bingen" fort. In der Wormser Zeit meldete er (GLASER 1865) Vorkommen von Cerambyx cerdo, Aromia moschata, Purpuricus kaehleri, Lamra textor und Saperda carcharias aus Worms und Umgebung, wofür mit Ausnahme des Blutbocks Bestätigungen auch aus jüngster Zeit vorliegen. Später legte er (GLASER 1881) eine Liste von 42 Bockkäferarten von Bingen vor, in der er auch Bezug auf seine Wormser Beobachtungen nahm. Aus dieser Liste geht hervor, daß er Kontakt zu MEDICUS gehabt haben dürfte, da er Details zum Vorkommen von Megopis in der Pfalz nennt, die nach bisheriger Kenntnis nicht publiziert waren. Zum Artenspektrum gehören Oxymirus Cursor, Necydalis major, Cerambyx cerdo, Ropalopus clavipes, Plagionotus detritus, Purpuricenus kaehleri und Dorcadion fuliginator. Seine Meldung für Stenocorus quercus beruht der Beschreibung zufolge vermutlich auf einer Verwechslung mit einer Form des variablen Stenocorus meridianus, ist also sicher nicht der Erstnachweis für das Rheinland. Seine Angaben für Leptura arcuata und Strangalia attenuata sind dadurch belastet, daß in seiner Liste beispielsweise die überaus häufige Leptura maculata neben anderen relativ ähnlichen Arten fehlt. Auch wenn GLASER wohl selbst nicht unbedingt Fachmann für Koleopterologie gewesen sein dürfte, so sind seine Beobachtungen und Mitteilungen von leicht kenntlichen Arten heute sehr aufschlußreich, zumal die Angaben zu Worms z.T. erfreulich präzise lokalisierbar sind.

GND: 116653701 (Klicken Sie hier, um via GND in beacon.findbuch.de zu suchen!)

Geändert: 29.08.2023 11:53:43

Eingeber: Editha Schubert