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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Sturm, Johann Christoph
Geburtstag:
*3.11.
Geburtsjahr:
1635
Geburtsort:
Hilpoltstein
Todestag:
+4.11.
Todesjahr:
1703
Todesort:
Altdorf (ev.)
Beruf:
Philosoph, Mathematiker, Physiker
zus. Personenangaben:
V.: Johann Eucharius S., Hofschneider, M.: Gertraud, geb. Bock; 1. oo 1664 Barbara Johanna Kesler (+1679); 2. oo 1680 Maria Salome Höchstätter (+1691); 3. oo Dorothea Elisabeth, verw. Göring; 13 K.
Text:
Nach Privat- und Schulunterricht u.a. in (->) Weißenburg kam S. 1653 als Diener zu dem Prediger Daniel (->) Wülfer nach N und immatrikulierte sich im gleichen Jahr an der (->) Universität Altdorf. 1656 ging er nach Jena, wo er am 27.1.1658 zum Magister promovierte. Danach studierte er Theologie, besuchte 1660 die Universität Leiden in Holland, kehrte 1661 nach Jena und 1662 nach N zurück. 1664 wurde er Oettingischer Pfarrer zu Deiningen und 1667 in Klosterzimmern im Ries. 1669 erhielt S. einen Ruf nach Altdorf als Professor für Physik und Mathematik. In seinem 'Collegium experimentale, sive curiosum' (1676) führte er als erster in Deutschland das Experiment als notwendigen Bestandteil des physikalischen Unterrichts ein. Für diesen fertigte er u.a. eine camera obscura, eine Toricellische Röhre, verbesserte die Luftpumpe und skizzierte das Differenzialthermometer. Seine auch ins Englische übersetzte 'Mathesis enucleata' (1689) war zu seiner Zeit in Deutschland das einzige Lehrbuch für höhere Mathematik, seine Schriften leiteten zu physikalischen Experimenten und zu meteorologischen Beobachtungen an, auch nahm S. magnetische Messungen vor und entwickelte physikalische Geräte. Bereits 1676 stellte erÜberlegungen zur Luftschiffahrt vor. Im Bereich der Philosophie beschäftigte ihn das Problem, wie die Exaktheit mathematischer Beweisführung für das Fortschreiten und die Denkarbeit der anderen Wissenschaften nutzbar gemacht werden könnte. Er leistete einen der frühesten Beiträge zur Physikotheologie, die erst Jahrzehnte später voll aufblühte und in den Dienst der christlichen Apologetik gestellt wurde. 1678 führte er in einer medizinischen Disputation, in der die Funktionsweise des menschlichen Auges erläutert wurde, den Nachweis für die Existenz Gottes. Er war zweimal Rektor und neunmal Dekan der Philosophischen Fakultät. Berufungen an andere Universitäten oder Fürstenhöfe lehnte er ab, ebenso den Eintritt in Gelehrte Gesellschaften.
Quellen:
UBibl. Erlangen, Ms. 865; Briefsammlung Christoph Jakob Trew.
Literatur:
ADB XXXVII, 39 f.
Kraus, A., Die Universität Altdorf, in: Spindler III/1, 1065.
Recknagel, H., Die nürnbergische Universität Altdorf und ihre großen Gelehrten, Altdorf 1998, 142-149.
Autor:
Jakob, A.


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