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1.
Stichwort:
Krieger (Krüger, Krugl), Johann Philipp
Geburtstag:
getauft 27.2.
Geburtsjahr:
1649
Geburtsort:
N
Todestag:
+6.2.
Todesjahr:
1725
Todesort:
Weißenfels (Sachsen-Anhalt) (ev.)
Beruf:
Komponist, Organist
zus. Personenangaben:
V.: Hanns K. (1621-95), Teppichmacher und Färber, M.: Rosina, geb. Baumeister; oo N 1684 Rosine Helene Nicolai, 9 K.
Text:
Als Junge von offenbar außerordentlicher Musikalität erhielt K., den Angaben von Johann Mattheson (1740) zufolge, ersten Instrumentalunterricht von dem Froberger-Schüler Johannes Drechsel ((->) Dretzel) sowie von Gabriel (->) Schütz. Um 1665 hielt sich K. für fünf Jahre in Kopenhagen auf, wo er u.a. beim Hoforganisten Johann Schröder Orgelunterricht hatte. 1673 ist K. als Hoforganist in Bayreuth nachweisbar; von dort aus bekam er einen zweijährigen Urlaub zum Studium in Italien zugebilligt. Als Lehrer nennt Mattheson u.a. Johann Rosenmüller in Venedig und den Clavieristen Bernardo Pasquini in Rom. Auf der Rückreise spielte K. vor Ks. Leopold (1658-1705) und wurde nobilitiert. Nach Bayreuth zurückgekehrt, hielt es K., obwohl nun Kapellmeister, dort nicht lange; 1677 trat er in Halle die Stelle eines hgl. Organisten an. Er folgte dem sächsischen Hof 1680 nach Weißenfels, wo er bis zu seinem Tod Kapellmeister war. K. Bedeutung liegt in der Vermittlung italienischer und französischer Formen und Satztechniken nach Mitteldeutschland. Von seinen 18 Opern sind nur die Titel oder Libretti überliefert; auch von den über 2.000 Kantaten sind nur etwa 80 erhalten. Er gilt als früher Wegbereiter der sog. neueren Kirchenkantate. Seine sechs Werkpublikationen (darunter zwei Sammlungen Triosonaten) ließ K. alle in N drucken.
Literatur:
Samuel, H. E., The Cantata in Nuremberg during the Seventeenth Century, Ann Arbor 1982. NDB XIII, 41 f.