Kasimir

*27.9.

1481

Ansbach

+21.9.

1527

Ofen (Ungarn)

Mgf. von Ansbach-Kulmbach 1515-27

V.: Friedrich IV. d.Ä., Mgf. von Ansbach-Kulmbach, M.: Sophia, Prinzessin von Polen; oo 24.8.1518 Susanne, Hg.in von Bayern, 2 S., 3 T.

K. zählt zu den zwiespältigsten Mgf.gestalten. Seiner aktiven Reichspolitik und seinem Engagement für die Belange der Habsburger stehen Versäumnisse in der Landes- und Finanzverwaltung der (->) Markgraftümer gegenüber. Bei der von ihm initiierten Entmachtung des Vaters (->) Friedrich IV. d.Ä. spielte K. eine fragwürdige Rolle. Getrieben von ehrgeizigem Machtstreben und einem kriegerischen Naturell, führte er die traditionelle Rivalität der (->) Zollern zu ihren fränkischen Nachbarn konsequent fort und scheute dabei auch vor Gewaltanwendung nicht zurück. In der (->) Schlacht im Wald 1502 fügte er N eine verlustreiche Niederlage zu. Erst infolge der instabilen Verhältnisse in den Mgf.tümern nach K. Regierungsübernahme 1515 und unter dem mäßigenden Einfluß des (->) Fränkischen Reichskreises verlagerte sich der Konflikt mit N zunehmend auf die rechtliche Ebene ((->) Reichskammergericht, possessorischer (->) Fraischprozeß). Zur beginnenden (->) Reformation bezog K. mit Rücksicht auf die kath. Habsburger keine klare Position.

Lebensbilder XV, 17-36.

Seyboth