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1.
Stichwort:
Malblanc, Julius Friedrich von, Dr. jur.
Geburtstag:
*18.1.
Geburtsjahr:
1752
Geburtsort:
Weinsberg (Württemberg)
Todestag:
+23.11.
Todesjahr:
1828
Todesort:
Tübingen (ev.)
Beruf:
Jurist
zus. Personenangaben:
V.: Carl Ludwig M., Oberamtmann in Weinsberg; M.: Juliana Maria Jacobina, geb. Speidel; oo 1787 Maria Magdalena Hetzel, 5 K.
Text:
M. wirkte nach dem Studium der Rechte in Tübingen zunächst als Advokat in Weinsberg, bis er 1779 als Professor nach (->) Altdorf berufen wurde. 1792 nahm er einen Ruf nach (->) Erlangen an. Von 1793 bis zu seinem Tod lehrte er in Tübingen; von 1813 bis 1817 war er zugleich Mitglied des Kgl. Obertribunals in Tübingen. Für die Geschichte N spielte M. als bürgerlicher Konsulent der Ratsopposition im Verfassungsstreit eine Rolle. Seit 1786 veröffentlichte er mehrere Schriften, in denen er die Forderungen des (->) Genanntenkollegiums nach einer Beteiligung an der Steuererhebung und Finanzverwaltung publizistisch unterstützte; 1787 verfaßte er für die Ratsopposition die Klageschrift vor dem (->) Reichshofrat. Seine wissenschaftlichen Leistungen liegen auf dem Gebiet des Strafrechts und der Rechtsgeschichte. Die 'Geschichte der peinlichen Gerichts-Ordnung Ks. Karls V.' (1519-56) von 1783 war der Versuch einer historisch angemessenen Würdigung der 'Carolina', die aufklärerische Maßstäbe keineswegs zugunsten einer historisierenden Relativierung aufgab, sich aber bemühte, das Gesetzeswerk aus seiner Entstehungszeit heraus zu verstehen und die systematischen und straftheoretischen Verdienste ihres Schöpfers Johann v. Schwarzenberg anzuerkennen.
Literatur:
Wittern, R. (Hrsg.), Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743-1960, Teil 1, Erlangen 1993, 143 f. Seiderer, G., Formen der Aufklärung in fränkischen Städten, München 1997.