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1.
Stichwort:
Kindermann, Johann Erasmus
Geburtstag:
getauft 29.3.
Geburtsjahr:
1616
Geburtsort:
N
Todestag:
+14.4.
Todesjahr:
1655
Todesort:
N (ev.)
Beruf:
Musiker
zus. Personenangaben:
V.: Hans K., Kammacher, M.: Ursula, geb. Gebel; oo N 1637 Susanne Ditzl (+1653), 3 S., 9 T.
Text:
K. Kindheit und Jugend liegen im Dunkeln; er selbst bezeichnet sich als Schüler von Johann (->) Staden. Bereits 1631 bezog er Wartegeld für die Teilnahme an den sonntäglichen Aufführungen des (->) Musikchors; 1635/36 gewährte ihm der (->) Rat einen Studienaufenthalt in Italien (wer dort seine Lehrer waren, ist nicht überliefert). Von 1636 an fungierte er als zweiter Organist an der (->) Frauenkirche; 1640 ging er als Stadtorganist nach Schwäbisch Hall. Nach knapp einem Monat kehrte K. trotz schlechterer finanzieller Bedingungen nach N zurück, um hier die Stelle des Organisten an St. (->) Egidien zu übernehmen. Aufgrund der seinerzeitigen Konstellationen war es ihm jedoch verwehrt, an eine der Hauptkirchen überzuwechseln; seine Bemühungen um eine angemessene auswärtige Stelle hatten keinen Erfolg. Gleichwohl entfaltete K. eine bedeutende Kompositions- und Lehrtätigkeit; zu seinen Schülern zählen u.a. Heinrich (->) Schwemmer und Georg Caspar (->) Wecker. Die Mehrzahl von K. erhaltenen Werken ist im Drucküberliefert; er veröffentlichte 13 Vokalwerke (Gelegenheitsarbeiten nicht mitgezählt), die zum Großteil im modernen konzertierenden Stil gestaltet sind (darunter der Dialogus 'Mosis Plag', 1642), sowie drei Sammlungen Instrumentalmusik (darunter die 'Canzoni sonatae' von 1653). K. darf als wichtigster N Komponist seiner Epoche gelten. Er wurde durch eine Straßenbenennung in der (->) Gartenstadt geehrt.
Literatur:
Samuel, H. E., The Cantata in Nuremberg during the Seventeenth Century, Ann Arbor 1982. Schlage, T., Die Kirchenmusik J. E. K., Diss. Heidelberg 1996.