An das Studium der Altphilologie in München und Berlin 1904-08 schloß B. die Ausbildung zum höheren Bibliotheksdienst an. 1921 übernahm er die Leitung der (->) Stadtbibliothek in N, die modernisiert und 1921-24 durch Unterstellung der (->) Volksbücherei, der (->) Verwaltungsbibliothek sowie der (->) Musikbibliothek und der Blindenbücherei in eine zeitgemäße Gebrauchsbibliothek gewandelt wurde. Ein aufgestockter Erwerbungsetat erlaubte wichtige Ergänzungen zu den Sammlungsbeständen. Durch Auslagerungen 1939-42 gelang B. der Erhalt des gesamten Altbestands; am 2.1.1945 verbrannten jedoch der zurückgebliebene Handapparat, der unter B. erstmals über den Gesamtbestand erstellte Zettelkatalog und ca. 21.500 Bände moderne Literatur. Bis 1951 leitete B. die Wiederaufnahme der Benutzung; noch 1945 wurde die Bibliothek des (->) Stürmerübergeben. B. war Mitglied des (->) Vereins für Geschichte der Stadt N (ab 1951 Ehrenmitglied) und 1940-44 Herausgeber von dessen 'Mitteilungen'. In Ausstellungen, Vorträgen, Zeitungsartikeln, Rundfunksendungen und zahlreichen Publikationen beschäftigte sich B. mit der Stadt N. Von ihm stammen Vorarbeiten zur Herausgabe von Johannes (->) Müllners 'Annalen' ((->) Müllnersche Chronik). Seine Sonderdrucksammlung verwahrt die Universitätsbibliothek Erlangen. In (->) Thon ist die Friedrich-B.-Straße nach ihm benannt.
Quellen:
StBN, Teilnachlaß B.; Nor. 4351.2°; Amb. 2039.4°.
Literatur:
Schultheiß, W., Nachruf, in: MVGN 53 (1965), 1-4. Dietzel, A., Bibliographie Friedrich B., Erlangen 1966. DBE I, 594.