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Nach der Schauspiel-Ausbildung und erstem Engagement in Düsseldorf, kam P. nach Stationen in Trier, Cottbus, Gera, Danzig und Mannheim 1942 nach N. Seine ersten Rollen hier waren der Fernando in Johann Wolfgang v. Goethes 'Stella' und der Don Juan in Christian Dietrich Grabbes 'Don Juan und Faust'. Nach Kriegsende baute er unter schwierigen Bedingungen das Theaterleben in N neu auf. Er wurde 1947 Intendant der Städtischen Bühnen N-Fürth, d.h. des mit Erlaubnis der (->) Militärregierung tageweise bespielten Opernhauses bzw. Schauspielhauses in (->) Fürth. 1948 wurde auf Privatinitiative von P. das (->) Lessing-Theater im (->) Deutschen Hof eröffnet, das ein Jahr später von der Stadt als (->) Schauspielhaus übernommen wurde. 1953 wurde P. zum Generalintendanten der (->) Städtischen Bühnen ernannt, 1959 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Unter seiner Ägide wurden in N die meisten Premieren pro Saison in der gesamten Bundesrepublik herausgebracht. P. etablierte einen Spielplan für alle Bedürfnisse, (->) Wochen des Gegenwartstheaters und 'Internationale Wochen des Theaters der Jugend'. Als Schauspieler stand P. immer wieder selbst auf der Bühne, u.a. als Faust in Goethes Tragödie, als Mackie Messer in Bertolt Brechts 'Dreigroschenoper' und als Professor Higgings in dem Musical 'My Fair Lady'. 1971 starb er überraschend nach einer Blinddarmoperation. Der Karl-P.-Platz in (->) Tafelhof, südlich des Schauspielhauses, wurde nach ihm benannt.
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