Haller von Hallerstein, Christoph Joachim

*25.9.

1723

N

+27.12.

1792

N (ev.)

Jurist, Kurator

V.: Hans Joachim H. (1695-1748), N Landpfleger, M.: Maria Juliana, geb. Nützel (1704-27); oo 22.1.1748 Anna Sibylla Imhoff (1729-99), 2 S.

Nach dem Jurastudium an der (->) Universität Altdorf nahm H. 1745 als N Kronkavalier an der Krönung Ks. Franz I. (1745-65) in Frankfurt teil und kehrte 1746 über Holland nach N zurück. 1750 in der Nachfolge seines Schwiegervaters zum hgl. bayerischen Geheimrat ernannt, wurde H. 1786 Oberalmospfleger sowie Kurator der Universität Altdorf. Von ihm stammt der Plan des 1769 errichteten Armen- und Arbeitshauses ((->) Korrektionsanstalten) in N, außerdem arbeitete er maßgeblich am N Gesangbuch von 1791 mit. H. unterhielt einen ausgedehnten Briefwechsel, u.a. mit Hg. Karl I. von Braunschweig (1735-80) und dessen Tochter Caroline, Gemahlin des Mgf. Friedrich von Bayreuth (+1763), die er später in ihrer Witwenresidenz (->) Erlangen häufig besuchte. Besonders eng war aber die Beziehung zu deren Stieftochter Elisabeth Friederike Sophie, verehelichter Hg.in von Württemberg, die nach der Trennung von ihrem Mann seit 1765 auf Schloß Fantaisie bei Bayreuth lebte. Von seinen Aufenthalten dort und am Bayreuther Hof sind einige Briefe mit z.T. lebhaften Schilderungen der damaligen Zustände erhalten. H. reichhaltige Bibliothek wurde 1798 versteigert. Über seine Frau kam die Imhoff-Pirckheimer-Sammlung (Willibald (->) Imhoff) mit zahlreichen Düreriana an die H. Nach dem Tod seines Enkels wurde sie 1860/61 durch eine Auktion zerstreut; nur die sog. Pirckheimer-Papiere gelangten geschlossen an die (->) Stadtbibliothek N.

Hallerarchiv Schloß Großgründlach.

Wölfel, D., N Gesangbuchgeschichte 1524-1791, N 1971, 234-236.
Reichold, H., Sophie Caroline Marie von Brandenburg-Bayreuth (1737-1817), in: JbMfr 77 (1957), 159-227.

Haller, v.