Reindel, Albert (eigentlich Albrecht) Christoph

*23.7.

1784

N

+27.2.

1853

N (ev.)

Zeichner, Kupferstecher, Übersetzer

V.: Johann R., Tabakhändler, M.: Sophia Christina, geb. König; oo N 17.12.1809 Margaretha Christiana Wagner (*1784), 4 S., 1 T.

Dank einer sorgfältigen Ausbildung bei dem N Stecher Heinrich Guttenberg und einem Studienaufenthalt von 1803-09 in Paris konnte sich R. zu einem der besten Stecher seiner Zeit entwickeln ((->) Kupferstich). 1809 nach N zurückgekehrt, erhielt er 1811 als Direktor die Leitung der N Akademie ((->) Akademie der Bildenden Künste) übertragen, die er 1819 auf kgl. Befehl zur Kunstschule, später zur (->) Kunstgewerbeschule umwandelte. Bis zur Jh.mitte war R. neben Karl Alexander (->) Heideloff der einflußreichste Kunstlehrer N. Ihm unterstand zudem als Konservator seit 1818 die kgl. Gemäldegalerie und der gesamte städtische Kunstbesitz ((->) Städtische Kunstsammlungen). Für das Verständnis der deutschen Kunst des Mittelalters und der (->) Dürerzeit wirkte er aufklärerisch. Im Bereich der frühen (->) Denkmalpflege leistete R. Pionierarbeit (Rekonstruktion des (->) Schönen Brunnens, 1821/24). Zu seinen besten Innenausstattungen zählten die Michaelskirche und die Synagoge in (->) Fürth. Unter seinen Stichen ragen die Nachbildungen der Ks.bilder und der Vier Apostel Albrecht (->) Dürers, des (->) Sebaldusgrabs und des (->) Dürer-Denkmals heraus. Das erhaltene zeichnerische Werk ist unbearbeitet (Skizzenbuch, (->) StBN). Er wurde durch eine Straßenbenennung in der (->) Marienvorstadt geehrt.

Andresen, A., Albert Christoph R. Katalog seiner Kupferstiche, in: Archiv für die zeichnenden Künste 12 (1866), 161-188.
Mende, M./Hebecker, I., Das Dürer-Stammbuch von 1828, N 1973, Nr. 214-216.

Mende