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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Giphanius (Giffen), Hubertus (Obertus, Hubrecht van), Dr. iur. utr.
Geburtstag:
*
Geburtsjahr:
1534
Geburtsort:
Buren (Niederlande) (ev.)
Todestag:
+26.7.
Todesjahr:
1604
Todesort:
Prag (kath.)
Beruf:
Rechtsgelehrter
zus. Personenangaben:
1. oo 1573 Straßburg Anna Margarethe Marbach (+1575/76); 2. oo 15.10.1583 N Justina Oelhafen v. Schöllenbach (+1612), 1 S.
Text:
G. studierte in Löwen, Bourges und Paris; einer seiner Lehrer war Jacobus Cuiacius (Jacques Cujas 1522-90), wissenschaftlicher Gegner des Hugo (->) Donellus. In Orléans promovierte er 1567. In Straßburg erhielt er 1571 seine erste Professur in Logik, Ethik und den Institutionen. Dort war er an konfessionellen Streitigkeiten zwischen dem Reformierten Sturm und dem Lutheraner Johann Marbach auf Seiten des Letzteren beteiligt. Wissenschaftlich war er in Straßburg im wesentlichen mit philosophisch-philologischen Fragen beschäftigt. Ab 1583 lehrte er in (->) Altdorf die Pandekten und Ethik. Hier förderte er die Berufung des Donellus, mit dem er im Prinzip dieselbe humanistische Lehrmethode verfocht. Trotzdem schied ihn bald bittere Feindschaft von seinem noch berühmteren Fakultätskollegen, die auch die Studentenschaft in 'Giphanisten' und 'Donellisten' entzweite. Nicht zuletzt deswegen wechselte er 1590 von der (->) Universität Altdorf - unter Hinterlassung eines großen, unbezahlten Schuldenbergs - an die kath. Universität Ingolstadt; ihm folgten 24 Studenten, darunter auch sein bedeutender Schüler Conrad (->) Rittershusius. G. war ein ausgezeichneter Lehrer und galt als hervorragender Systematiker und Philologe. In Ingolstadt konvertierte er zum kath. Glauben. Bald hatte er auch hier wieder Streit, diesmal mit den die Universität tragenden Jesuiten. Als er 1599 zum Rat Ks. Rudolphs II. (1576-1612) nach Prag berufen wurde, schied er von der Universität und ließ seine Familie unversorgt in Ingolstadt zurück; er starb in Prag am 26.7.1604. G. hinterließ neben zahlreichen Schriften zu Fragen des Zivil- und Prozeßrechts und Kommentaren zu den Institutionen und dem 'Codex Iustiniani' auch einen Kommentar zur Nikomachischen Ethik des Aristoteles und eine Ausgabe der Werke des Homer und des Lukrez.
Quellen:
LKAN, Kirchenbücher St. Sebald.
Literatur:
ADB IX, 182-185.
NDB VI, 407.
Liermann, H., Juristen in Altdorf, in: Recktenwald, H. C. (Hrsg.), Gelehrte der Universität Altdorf, N 1966, 61-76.
Autor:
Jürgensen


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