Forster, Helene von

*27.8.

1859

N

+21.3.

1923

N (ev.)

Frauenrechtlerin

V.: Ernst Georg Christian Schmidmer, M.: Nanette, geb. Lotz; oo 1883 Dr. Sigmund v. F., Augenarzt, 1 T.

F. wurde zur zentralen Gestalt der bürgerlichen (->) Frauenbewegung in N. Nach einer Schulausbildung als 'höhere Tochter' am (->) Portschen Institut in N und in einem Pensionat in Lausanne arbeitete F. zunächst in der Arztpraxis ihres Mannes mit. Durch Berta Kipfmüller, der ersten promovierten Frau Bayerns, schloß sich F. der Frauenbewegung an. Zusammen mit ihr gründete F. 1893 den Verein (->) Frauenwohl in N. In der 1894 gegründeten N Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins war F. erste Vorsitzende. Als Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des 'Bundes Deutscher Frauenvereine' in Berlin 1894 unternahm F. zahlreiche Vortragsreisen im In- und Ausland und setzte sich für die Verbesserung der Schul-, Berufs- und Weiterbildung für Mädchen und Frauen sowie für die (->) Wohlfahrtspflege ein. 1908 trat F. in die 'Fortschrittliche Volkspartei' ein. Im Zuge des Frauenwahlrechts wurde sie 1919 für die (->) DDP in den N (->) Stadtrat gewählt, dem sie bis zu ihrem Tod angehörte. F. wurde auf dem (->) Johannisfriedhof beigesetzt. Wohnhaus und Gedenktafel am (->) Egidienplatz 33 wurden im (->) Zweiten Weltkrieg zerstört. Das Schulzentrum in (->) Röthenbach (Ost) wurde nach ihr benannt.

Lebensläufe III, 166-176.
Imhoff, N, 332.
Hirschmann, G., Helene v. F. (1859-1923), in: Meidinger-Geise, I. (Hrsg.), Frauengestalten in Franken, Würzburg 1985, 178-181.

Bühl