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1.
Stichwort:
Nerreter, David
Geburtstag:
*8.2.
Geburtsjahr:
1649
Geburtsort:
N
Todestag:
+5.7.
Todesjahr:
1726
Todesort:
Cammin (Polen)
Beruf:
Theologe
zus. Personenangaben:
V.: Peter N. (*1610), Messerschmied, M.: Anna Maria, geb. Buggel; oo 1678 Oettingen Dorothea Felicitas Bock, 14 K.
Text:
N. war ein früher, origineller Ökumeniker aus pietistischem Ansatz. Zu Ehren kam er freilich weniger in seiner Vaterstadt als außerhalb. Am Ende seines philosophischen Studiums in (->) Altdorf (1667-70) wurde er von Sigmund v. (->) Birken zum poeta laureatus gekrönt und in den (->) Pegnesischen Blumenorden aufgenommen. Daran schloß er ein theologisches Studium in Königsberg/Preußen (bis 1672) an. Seine erste Stelle fand er als Hofkaplan in Oettingen (1677). Dort wurde er 1681 Diakon, 1683 Konsistorialrat, 1688 wurde er Superintendent in Kirchheim/Ries. 1694 wechselte er als Diakonus ans (->) Heilig-Geist-Spital nach N, 1695 als Prediger nach St. (->) Lorenz, 1696 als Pfarrer nach (->) Wöhrd. 1709 ging N. als Generalsuperintendent nach Hinterpommern, wo er in Cammin verstarb. Sein theologischer Ausgangspunkt ist das Spenersche Konzept des wiedergeborenen Christen. Seine Katechismen (1686-88) zielen auf Herzensreligion und Tatchristentum, nicht auf Wissen. Ähnlich angelegt sind seine ökumenischen Schriften 'Schauplatz der streitenden, doch unüberwindlichen Kirche' (1707) und 'Notwendige Einigkeit der wahren christlichen Kirche' (1724). Auch religionskundliche Schriften, v.a. zum Islam (Koranübersetzung 1703), hat N. vorgelegt.
Literatur:
Wießner, W., David N. Ein Lebensbild aus dem Zeitalter des beginnenden Pietismus, in: ZBKG 23 (1954), 144-164.