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S. kam als Sohn fränkischer Eltern im Mühldorf zur Welt, wuchs aber bei seinem Onkel und Taufpaten im N (->) Bleiweißviertel auf. Neben seinem Beruf als Bautechniker trat er schon als 22jähriger gelegentlich auf Kleinkunstbühnen auf. Ein erstes festes Engagement bekam er in München in einem Schwabinger Kaffeehaus. 1901 kehrte er nach N zurück, mit einem festen Vertrag für das Varieté im (->) Noris-Theater in der (->) Karolinenstraße. Mit seinen selbstgeschriebenen Couplets, Gedichten und Mundart-Humoresken ging er zwar gelegentlich auch auf Tournee, doch N und die Bühne im (->) Apollo-Theater, später das eigene Varieté im (->) Hotel Wittelsbach blieben seine Basis. Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern arrangierte sich S. nie mit den NS-Machthabern. V.a. mit Julius (->) Streicher legte er sich häufig an. Überliefert ist ein Sketch, bei dem S. auf die Bühne kam, den Arm wie zum Hitlergruß zackig erhoben, und dem Publikum mitteilte: 'Suu hoch lichd ba uns dahamm der Dreeg'. 1942 ließ er sich mit seiner Frau Antonie in München nieder. Diese veröffentlichte nach seinem Tod in dem Buch 'Unser Strebala' die wichtigsten Texte des N Humoristen. Die Hermann-Strebel-Straße in (->) Herrnhütte erinnert an ihn.
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