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1.
Stichwort:
Bauschinger, Johann
Geburtstag:
*11.6.
Geburtsjahr:
1834
Geburtsort:
N
Todestag:
+25.11.
Todesjahr:
1893
Todesort:
München (ev.)
Beruf:
Physiker
zus. Personenangaben:
V.: Johann Michael B. (1801-61), Kammachermeister in N, M.: Anna Elisabeth, geb. Busch (1804-63); oo Katharina Strasser; 4 S., 6 T.
Text:
Der einer Handwerkerfamilie entstammende B. besuchte die N Gewerbe-, dann die (->) Polytechnische Schule. Er studierte drei Jahre Physik und Mathematik am Polytechnikum in München. Von 1857 an unterrichtete er neun Jahre lang Mathematik und Physik an der Gewerbeschule in (->) Fürth, dann war er zwei Jahre Lehrer am Realgymnasium in München. 1868 erhielt er eine ordentliche Professur für technische Mechanik und graphische Statik am Polytechnikum München und den Auftrag, ein Versuchslabor zur Prüfung v.a. der Festigkeitseigenschaften von Baustoffen einzurichten. Neben München waren auch in Zürich und Berlin an den Hochschulen Materialprüfungseinrichtungen entstanden, die die neuen Baustoffe des Industriezeitalters, besonders Stahl und Beton, auf ihre technische Einsetzbarkeit und Sicherheit testeten. Auf Initiative von B. wurden seit 1884 Konferenzen zur Festsetzung von Richtlinien und Normen für Konstruktion und Festigkeit ('B.-Konferenzen') durchgeführt. Bahnbrechend waren B. Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Mechanik. 1886 entdeckte er das anomale Verhalten kaltverformter Metalle ('B.-Effekt'). Außerdem konstruierte er ein Dehnungsmeßgerät zum Messen verhältnismäßig kleiner Längenänderungen fester Körper bei elastischer Beanspruchung ('B.-Rollenapparat').
Literatur:
Matschoß, C., Männer der Technik, Berlin 1925, 14. Lueger, O. (Hrsg.), Lexikon der Technik, Bd. 3 und 5, 4. Aufl., Stuttgart 1961/63. NDB I, 674.