Feuerbach, Anselm

*12.9.

1829

Speyer

+4.1.

1880

Venedig (ev.)

Maler, Zeichner, Literat

V.: Joseph Anselm F. (1798-1851), Philologe und Archäologe, M.: Amalie, geb. Keerl (1805-30).

F., der Neffe des Philosophen Ludwig (->) Feuerbach, stammt aus einer gebildeten Familie. Ab 1834 von seiner Stiefmutter Henriette Feuerbach (*Heydenreich, 1812-92) betreut und gelenkt, studierte F. 1845-50 Malerei an den Kunstakademien von Düsseldorf und München. Aufenthalte in Antwerpen und Paris schlossen sich an. 1855 brach F. nach Italien auf, wo er, nur von kurzen Aufenthalten in Deutschland und Wien unterbrochen, für den Rest seines Lebens blieb. Kunsthistorisch zählt er zu den Deutschrömern. Nachdem sich Henriette Feuerbach 1876 in N niedergelassen hatte, kam F. mehrfach in die Stadt. Für den (->) Handelsvorstand malte er 1877/78 das Historienbild 'Kaiser Ludwig der Bayer erteilt den N Privilegien' ((->) IHK). Als Geschenk Henriettes gelangte 1888 die 'Amazonenschlacht', ein Hauptwerk der römischen Jahre 1871-74, in den Besitz der Stadt. Das (->) GNM erhielt von ihr das späte Gemälde 'Einzug Ks. Maximilians I. in N' (im (->) Zweiten Weltkrieg zerstört). V.a. F. Vermächtnis, die verbreitetste Autobiographie eines deutschen Künstlers, und der Druck der Briefe an seine Stiefmutter sorgten für anhaltenden Nachruhm. Die Überführung seines Leichnams und die Beisetzung auf dem (->) Johannisfriedhof in unmittelbarer Nähe der Grabstelle Albrecht (->) Dürers bezeugen die Verbindung des Künstlers mit N.

Ecker, J., Anselm F., München 1991.
Kupper, D., Anselm F. "Vermächtnis", Berlin 1992.

Mende