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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Streicher, Julius
Geburtstag:
*12.2.
Geburtsjahr:
1885
Geburtsort:
Fleinhausen (Lkr. Augsburg)
Todestag:
+16.10.
Todesjahr:
1946
Todesort:
N
Beruf:
Gauleiter
zus. Personenangaben:
V.: Friedrich S., Volksschullehrer.
Text:
S. wurde nach Volksschule, Lehrerseminar und erster Berufstätigkeit als Aushilfslehrer 1909 als Lehrer nach N versetzt. 1914-18 nahm er am (->) Ersten Weltkrieg teil. Der Leutnant der Reserve erhielt mehrere Auszeichnungen. Nach dem Krieg schloß er sich - wieder zurück in N - verschiedenen rechtsgerichteten Gruppen wie dem Deutschvölkischen Schutz-und Trutzbund, der Deutschen Werkgemeinschaft und der (->) Deutschsozialistischen Partei an - allesamt Vorläufer der (->) NSDAP. Am 20.10.1922 gründete S. die erste N Ortsgruppe der NSDAP, nachdem er den Führungsanspruch Adolf Hitlers anerkannt hatte. Ab 1923 gab S. das Blatt 'Der (->) Stürmer' heraus, das sich aus einem anfänglichen Lokalblatt zu einem reichsweit vertriebenen antisemitischen Hetzblatt mit z.T. millionenfacher Auflage entwickelte. Nach der Teilnahme am gescheiterten Hitler-Putsch am 9.11.1923 in München wurde S. vom Schuldienst suspendiert. Nach der Wiedergründung der NSDAP übertrug ihm Hitler am 2.4.1925 die Aufgabe, die NSDAP in (->) Mittel-, Ober- und Unterfranken neu zu organisieren. Daraus leitete er das Recht ab, sich 'Frankenführer' nennen zu dürfen. 1930 wurde er Gauleiter von Mittelfranken, ab 1936 von 'Franken', kam jedoch nie zu höheren Staats- oder Parteiämtern. Bereits 1924 - während des NSDAP-Verbots - wurde S. in den N (->) Stadtrat gewählt. Er wurde Franktionsvorsitzender der 'Liste S.' (ab 1925 der NSDAP). Im Stadtrat überzog er v.a. Obgm. (->) Luppe mit Hetz- und Schmutzkampagnen. Das Hauptziel des antisemitischen Demagogen galt der Vernichtung der Juden. S. war ein geistiger Wegbereiter des Holocaust. Schon 1933 organisierte er den Boykott aller jüdischen Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte. Durch seine Herrschsucht, seine sexuellen Eskapaden und die unter seiner Regie in N praktizierte 'wilde (->) Arisierung' von jüdischem Eigentum, bei der S. und seine Clique beträchtliche Vermögenswerte einsteckten, war er selbst in den eigenen Reihen untragbar geworden. Die Klagenüber sein psychopathisches Verhalten rissen nicht ab. Auf Drängen Hermann Görings wurde eine Untersuchungskommission gebildet. Am 13.2.1940 kam es wegen der wachsenden Korruptionsvorwürfe zu einem Prozeß vor dem Obersten Parteigericht in München. Das Gremium befand S. der finanziellen Korruption für schuldig und "zur Menschenführung nicht geeignet". Er behielt zwar seinen Rang als Gauleiter, wurde aber aller Geschäfte enthoben und aus dem öffentlichen Leben verbannt. Er zog sich auf sein Gut Pleikershof bei Cadolzburg zurück. Wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" wurde S. beim N Hauptkriegsverbrecherprozeß ((->) N Prozeß) am 1.10.1946 zum Tode durch den Strang verurteilt.
Literatur:
Wistrich, R., Wer war Wer im Dritten Reich, München 1983.
Froschauer, H./Geyer, R., Quellen des Hasses. Aus dem Archiv des "Stürmer" 1933-1945, N 1988.
Autor:
Zelnhefer


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