Wenzel

*26.2.

1361

N (dort auch getauft)

+16.8.

1419

Schloß Wenzelstein bei Prag

römisch deutscher Kg. 1376-1400

V.: Karl IV. (1316-78), Kg./Ks., M.: Anna, Prinzessin v. d. Pfalz; oo zweimal.

W. gelang es nicht, die hochgesteckten Pläne seines Vaters (->) Karl IV. in Franken fortzuführen. Wie N engagierte er sich für die Beilegung des (->) Städtekriegs und die Wahrung des Landfriedens. 1388 bestätigte er der Stadt die Freiheit vom (->) Kaiserlichen Landgericht Burggraftums N. Als die Kf. 1400 W. wegen seines Versagens bei der Lösung wichtiger Reichsaufgaben absetzten und den Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400-10) zum Nachfolger wählten, hielt sich N umsichtig zurück. Für die Anerkennung Ruprechts verlangte es wichtige Zugeständnisse. Ansonsten war es im noch lange schwelenden Konflikt zwischen Ruprecht und W. wegen der eigenen Nähe zu Böhmen und der (->) Oberpfalz um Neutralität bemüht. Nach ihm wurde eine Straße in (->) Leyh benannt.

Müller, H., Die Reichspolitik N im Zeitalter der luxemburgischen Herrscher 1346-1437, in: MVGN 58 (1971), 1-101.

Seyboth