Albrecht Achilles

*24.11.

1414

Tangermünde (Sachsen-Anhalt)

+11.3.

1486

Frankfurt/Main

Mgf. von Ansbach 1437-86, ab 1464 von Kulmbach, Kf. von Brandenburg ab 1470

V.: Friedrich VI., Bgf. von N, M.: Elisabeth von Bayern-Landshut; 1. oo Margarete von Baden (+1457); 2. oo Anna von Sachsen (1437-1512); 8 S., 10 T.

Als einflußreicher Reichs- und ehrgeiziger Territorialpolitiker sowie als kriegserfahrener Heerführer gehörte A. zu den schillerndsten deutschen Fürstengestalten des 15. Jh. Er radikalisierte die traditionelle Gegnerschaft seiner Vorfahren zu N und machte sie zum Bestandteil seinerübersteigerten Expansionspläne. Sein ausgeprägtes feudales Denken und eine tiefgreifende Abneigung gegen das reiche, handeltreibende Bürgertum bildeten den geistigen Nährboden seines 1449/50 gegen N geführten Kriegs ((->) Markgrafenkriege). In der Folgezeit bemühten sich beide Seiten um ein erträgliches Verhältnis, das jedoch weiterhin durch tiefgreifendes Mißtrauen und zahlreiche kleinere territoriale Zwistigkeiten geprägt war. Wie mit seinen Attacken gegen N scheiterte A. auch bei dem 1459-63 unternommenen Versuch, mit Hilfe des (->) Kaiserlichen Landgerichts Burggraftums N die Vorherrschaft in Franken zu erringen und ein zollerisches Herzogtum Franken zu schaffen. Nach ihm ist eine Straße in (->) Herpersdorf benannt.

Priebatsch, F. (Hrsg.), Politische Correspondenz des Kf. A., 3 Bde., Leipzig 1894-98.

Lebensbilder IV, 130-172.

Seyboth