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Die Architektur von B. steht am Übergang zur Moderne. Unter Verwendung überlieferter monumentaler Ordnungen versucht seine Baukunst an süddeutsche Traditionen anzuknüpfen. In N schuf er die Eingangshalle und den Galerietrakt des (->) GNM (1914-20), die (->) Friedenskirche (1925-28), die (->) Gustav-Adolf-Kirche (1927-30), den 1928 eröffneten Neubau der (->) Klinik Hallerwiese und die (->) Melanchthonkirche (1938-40). B. studierte bei Friedrich V. Thiersch an der TU München. Als Praktikant des Landbauamts wirkte er an der Planung der Bayerischen Staatsbank N und des (->) Gerichtsgebäudes in der (->) Weintraubengasse mit. Nach Tätigkeiten an den Landbauämtern Regensburg und München wurde ihm die Leitung des Erweiterungsbaus der Münchener Universität übertragen. 1910 erhielt er eine Profesur an der TH Dresden und wurde 1911 zum Leiter des Architekturateliers an der Dresdener Akademie, 1915 zum Leiter des Meisterateliers an der Berliner Akademie ernannt. 1919 wechselte er als Professor an die TH Charlottenburg, um schließlich 1922 an der TU München die Nachfolge Thierschs anzutreten. B. war einer der vielbeschäftigsten Architekten seiner Zeit. Als Lehrer ganzer Architektengenerationen prägte er auch deren traditionell-baumeisterliches Schaffen.
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Literatur:
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Thieme/Becker/Vollmer I, 199. - Stahl, F. (Hrsg.), German B., Berlin u.a. 1928. Lincke, J., German B., in: N Schau, 1942, 52-55. Thiersch, H., Ideenprojekte und Wettbewerbsentwürfe German B., in: JfL 29 (1969), 261-170. Imhoff, N, 358.
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