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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Daumer, Georg Friedrich
Geburtstag:
*5.3.
Geburtsjahr:
1800
Geburtsort:
N
Todestag:
+14.12.
Todesjahr:
1875
Todesort:
Würzburg (ev., seit 1858 kath.)
Beruf:
Philosoph, Dichter
zus. Personenangaben:
V.: Peter D. (1762-1826), Kürschner und Pelzhändler in N, M.: Elisabetha Johanna, geb. Häberlein (1773-1843); oo N 31.3.1834 Marie Friederike Rose (1809-1875), 1 T.
Text:
Der Sohn eines verarmten Kaufmanns besuchte unter Georg Wilhelm Friedrich (->) Hegel das Egidiengymnasium ((->) Melanchthon-Gymnasium). D. geriet mit Beginn seines Theologiestudiums in (->) Erlangen ((->) Universität Erlangen-N) (1817) in ein extrem pietistisches Milieu, von dem er sich schließlich lösen konnte - er verlegte sich auf das Studium der Philologie in Leipzig. Seit 1823 als Altphilologe am Egidiengymnasium, trat D. wegen Krankheit 1828 vorläufig, 1832 endgültig in den Ruhestand und zog damit die Konsequenz aus einem weltanschaulichen Konflikt mit seinem Vorgesetzten Karl Ludwig (->) Roth. Von 1828-30 war er der erste und entscheidende Erzieher des Findelkinds Kaspar (->) Hauser. Bekämpft als einer der sog. drei (->) Falschen Propheten (Friedrich Wilhelm (->) Ghillany; Ernst Karl Julius (->) Lützelberger) stritt D. gegen die protestantische Theologie der Restaurationszeit, u.a. in der N Monatsschrift 'Athenäum' (1838/39). Dabei machte sich D., eng befreundet mit Ludwig Andreas (->) Feuerbach, in den jungdeutschen Kreisen einen Namen. Enttäuscht wandten sich seine Mitstreiter aber von ihm ab, weil er 1848 keine politisch-soziale, sondern eine religiöse Revolution wollte. Ganz 'homo religiosus' versuchte er eine Naturreligion zu begründen und geriet damit zwischen alle Fronten. Isoliert zog er sich 1854 zunächst in ein Turmzimmer der (->) Kaiserburg zurück und ging dann als Privatgelehrter nach Frankfurt/Main. Obwohl er sich vorher schon dem Judentum und dem Islam genähert hatte, trat D. 1858 überraschend zum Katholizismus über. Nun begann sein Kampf gegen eine materialistische Zivilisation ohne Religion. Zu D. größtem dichterischen Erfolg gehörte seine west-östliche Lyrik ('Hafis'). Die schillernde Figur D. wird als Vorläufer Friedrich Nietzsches eingeordnet. Sein facettenreiches Werk wurde von den unterschiedlichsten Strömungen rezipiert (Rudolf Steiner, Ludwig Klages). Johannes Brahms vertonteüber 50 seiner Gedichte. Er wurde in N durch eine Straßenbenennung in (->) Großreuth h.d.V. geehrt.
Quellen:
StB Frankfurt/Main, Nachlaß.
Literatur:
Effelberger, H., Georg Friedrich D. und die west-östliche Dichtung, in: MVGN 42 (1951), 236-288.
NDB III, 527 f.
Pfeiffer, N, 412-417.
Kluncker, K., Georg Friedrich D., Bonn 1984.
Autor:
Jakob, R.


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