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1.
Stichwort:
Ohm, Georg Simon, Dr. phil.
Geburtstag:
*16.3.
Geburtsjahr:
1789
Geburtsort:
Erlangen
Todestag:
+6.7.
Todesjahr:
1854
Todesort:
München (ev.)
Beruf:
Physiker
zus. Personenangaben:
V.: Johann Wolfgang O. (1753-1822), Universitätsschlosser in Erlangen, M.: Maria Elisabeth, geb. Beck (1763-99).
Text:
Nach dem Besuch des Erlanger Gymnasiums begann O. 1805 an der dortigen (->) Universität Mathematik und Physik zu studieren. Ein Jahr nach seiner Promotion (1811) wurde er an die Realschule nach Bamberg berufen. 1817 siedelte er nach Kölnüber, um am dortigen Gymnasium die besseren Arbeitsbedingungen für physikalische Studien nutzen zu können. Seinem Bruder Martin, Universitätsprofessor, folgte er nach Berlin, um sich ganz der Erforschung der Elektrizität zu widmen. Es entstand 1827 das grundlegende Werk 'Die galvanische Kette, mathematisch bearbeitet' mit der Ableitung des nach ihm später benannten Gesetzes der Elektrizität. Der große wissenschaftliche Erfolg blieb zunächst aus. Auch seine Bemühungen, wieder auf eine feste Lehrerstelle zu kommen, dauerten bis 1833, als O. zum Professor für Physik an die (->) Polytechnische Schule nach N berufen wurde, die sich im Umbruch befand und zur staatlichen Vorbereitungsstufe für das 'Polytechnikum' in München wurde. Nach dem Rücktritt Johannes (->) Scharrers übernahm O., bis dahin wissenschaftlicher Inspektor, 1839 die Schulleitung, die er bis 1849 innehatte. Wie die übrige Lehrerschaft lieferte auch O. in seinen Gutachten Beiträge zur Technisierung des N Gewerbes. Um mehr forschen zu können, ließ sich O. 1842 auf zwei Jahre teilweise von Lehrverpflichtungen befreien. Dies gab ihm u.a. Gelegenheit zur Klärung des physikalischen Charakters des Klangbildes (O.sches Gesetz der Akustik, 1843). In seine N Zeit fiel der wissenschaftliche Durchbruch seiner Elektrizitätslehre mit der Folge zahlreicher Ehrungen und der Berufung zum Zweiten Konservator der mathematisch-physikalischen Sammlungen Bayerns in Verbindung mit einer Professur für Mathematik und Physik an der Universität München sowie die Ernennung zum Ministerialreferenten für die Telegraphenverwaltung (alles 1849). Von 1850 bis zu seinem Tod lebte und arbeitete O. in München. Er war korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (1839). 1841 erhielt er die Copley-Medaille der Royal Society, London, 1850 wurde er (->) Ehrenbürger der Stadt N, 1851 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens vom Hl. Michael verliehen und 1853 die Mitgliedschaft des Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst. In (->) Steinbühl erinnert eine Straße an ihn.
Quellen:
Stadtmuseum Erlangen und Deutsches Museum München, Nachlaß. Hartmann, L., Aus Georg Simon O. handschriftlichem Nachlaß, München 1927.
Literatur:
Deuerlein, E., Georg Simon O. 1789-1854, Erlangen 1954. Ohm, FH. May, P., Georg Simon O., Erlangen 1989.