Pezolt, Hans

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1551

vermutlich Joachimsthal (Eberswalde)

bestattet 19.3.

1633

Goldschmied, Medailleur

1. oo N 12.7.1580 Juliana Altensteig (+ vor 1612); 2. oo Weißenburg 16.11.1612 Walburga, verw. Berwart.

P. erwarb 1579 das N (->) Bürgerrecht und 1580 das Meisterrecht, nachdem er bereits 1578 mit den Meisterstücken bestanden hatte. Das Geschworenenamt seines (->) Handwerks hatte er in den Jahren 1610 und 1611 inne, bevor er 1611 als (->) Handwerksherr in den (->) Inneren Rat der Rst. berufen wurde. P. ist einer der wichtigsten Goldschmiede in der Nachfolge Wenzel (->) Jamnitzers, bei dem er möglicherweise als Geselle gearbeitet hat ((->) Gold- und Silberschmiedekunst). Zahlreiche erhaltene Arbeiten und eine Fülle archivalisch überlieferter Werke belegen die enorme Produktivität wie die hohe Qualität seiner Werkstatt. Großformatige, repräsentative Pokale, oft für den Geschenkvorrat des N Rats geschaffen, waren Glanzpunkte seiner Produktion. Von ihnen befinden sich eine Reihe in bekannten europäischen Museen, z.B. in der Rüstkammer des Moskauer Kreml. P. gilt als einer der bedeutendsten Protagonisten des N gotisch-historisierenden Stils um 1600, als Formen und Ornamentik der spätgotischen Goldschmiedekunst wieder verwendet wurden. Ihm wird eine bestimmende Rolle bei der Entwicklung des typischen N Buckelpokals des frühen 17. Jh. eingeräumt. Eine Straße in (->) Gostenhof erinnert an ihn.

Böhm, E., Hans P., ein deutscher Goldschmied, München 1939.

Schürer